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Die 2013er Zahlen der zehn größten Finanzvertriebe in Deutschland bestätigen wieder einmal eine alte Regel: Wenn das Jahresschlussgeschäft ausbleibt, kann die Branche kaum mehr auf einen  guten Jahrgang hoffen. Tatsächlich gingen die Provisionserlöse der Top 10 Vertriebe im vergangenen Jahr um rund 190 Millionen Euro oder 6,8 Prozent zurück. Damit erreichten sie nur 2,57 Milliarden Euro nach 2,76 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

 

Das Jahresschlussgeschäft blieb dieses Mal bis auf wenige Produkte aus. Trotz steigender Börsenkurse und einer Beruhigung in der Eurokrise hielten sich viele Verbraucher stark zurück. Die Altersvorsorge war besonders betroffen. Auch bei Baufinanzierungen scheint die Luft dünner zu werden. Anlageskandale, neue Regulierungen und die ultraniedrigen Zinsen taten ein Übriges.

 

Die Folge: Mitten im Börsenboom zogen deutsche Anleger erhebliche Gelder aus Aktienfonds ab. Der Absatz von Lebensversicherungen, privaten Krankenversicherungen und geschlossenen Fonds erreichte neue Tiefpunkte.

 

Top 10 Allfinanzvertriebe mit deutlichen Einbußen – nur einer gewinnt

 

Dass dies für die deutschen Allfinanzvertriebe kein günstiges Umfeld sein konnte, überrascht niemanden. Fast alle Top 10 Gesellschaften machten den Rücksetzer mit, nur einer – Dr. Klein aus Lübeck – entzog sich dem Markttrend und meldete deutlich anziehende Provisionen.

 

Die Rangliste der zehn größten deutschen Allfinanzvertriebe blieb in 2013 dennoch unverändert. Spitzenreiter ist weiterhin die Deutsche Vermögensberatung AG, deutlich dahinter folgen MLP, Swiss Life Deutschland, Postbank Finanzberatung und OVB Holding.

 


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Die größten fünf Vertriebe bringen es insgesamt auf knapp 2,3 Milliarden Euro Provisionserlöse. Das sind fast 90 Prozent der großen Zehn in der deutschen Allfinanzbranche. Die DVAG nimmt hier seit Jahren eine ganz besondere Stellung ein: In 2013 erreichte sie ein Provisionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro.

 

Die Erstplatzierten auf WhoFinance

 

Ein Blick in die Liste der Kundenbewertungen auf  WhoFinance zeigt ein ähnliches Bild: Insgesamt rund 11.000 Mal wurden Finanz- und Vermögensberater der Top 10 Finanzvertriebe von ihren Kunden bewertet, über 90 Prozent davon entfallen auf die größten fünf Anbieter.

 

Die meisten Kundenempfehlungen haben auf WhoFinance die Finanzberater von MLP erhalten. Die Wieslocher MLP hat sich sehr früh dafür entschieden, ihre Leistung öffentlich durch Kunden bewerten zu lassen. Auch die Postbank Finanzberatung, die Deutsche Vermögensberatung und Swiss Life Deutschland haben sich für diesen Weg geöffnet. In 2013 hat die Postbank Finanzberatung die meisten neuen Kundenbewertungen auf WhoFinance erhalten.

 

Diese Gesellschaften geben damit in einem immer kritischeren Umfeld ein deutliches Signal für ihren Willen zur Transparenz und zeigen, dass ihnen die Qualität ihrer Berater und Produkte wichtig ist. Auch können sie auf diese Weise sicherstellen, dass ihre Finanzberater und Angebote von den vielen Verbrauchern gefunden werden können, die heute im Internet eine Suche starten.

 

Zweite Hälfte der Top 10 Vertriebe hält sich etwas besser

 

Bemerkenswert ist, dass die Top 5 Allfinanzanbieter in 2013 bei den Provisionen gut 7 Prozent einbüßten, während die Anbieter auf den Rängen sechs bis zehn mit einem Minus von 3,5 Prozent nur halb so stark verloren.

 

Hierzu hat beigetragen, dass Dr. Klein bei den Provisionen ein deutliches Plus erzielen konnte, zurückzuführen auf Sachversicherungen und Bausparen. Die Regensburger Telis Finanz litt stärker als andere unter der wachsenden Zurückhaltung der Verbraucher, Bonnfinanz, Global-Finanz und A.S.I. Wirtschaftsberatung vermeldeten dagegen nur unterdurchschnittliche Provisionsrückgänge.

 

Ein Anbieter fehlt auf der Liste der Top 10 Finanzvertriebe – der Mobile Vertrieb der Deutschen Bank. Bleibt zu hoffen, dass diese wichtige Adresse im Ranking per Ende 2014 mit dabei ist. Vermutlich wird die Finanzberater-Organisation der Deutschen Bank dann direkt hinter den ersten fünf Finanzvertrieben stehen und die zweite Hälfte der Top 10 Liste anführen. Finanzberater des Mobilen Vertriebs der Deutschen Bank sind auf WhoFinance  gelistet und nutzen die Vorteile von Kundenbewertungen für ihr Empfehlungsgeschäft.

 

Schwieriges Marktumfeld in 2013 belastet

 

Die Privatkundschaft hielt sich in 2013 bei der Altersvorsorge zurück, so dass der Absatz an Lebensversicherungen mit rund 5,3 Millionen Stück einen neuen Tiefpunkt erreichte. Im Rekordjahr waren fast 12 Millionen Lebensversicherungen verkauft worden. Seitdem geht der Trend nach unten. Die leichte Absatzerholung im Jahr 2011 auf 6,3 Millionen infolge der Garantiezinsabsenkung hat sich als nur vorübergehend erwiesen. Auch der Wechsel von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung war weiter rückläufig.

 

Bei Aktienfonds haben Anleger in den letzten drei Jahren insgesamt Gelder in Höhe von fast 13,5 Milliarden Euro abgezogen, etwa die Hälfte davon entfiel auf das Jahr 2013. Bemerkenswert ist, dass die Geldabflüsse in der Finanzkrise 2008 lediglich gut eine Milliarde Euro betrugen und es schon 2009 und 2010 wieder zu Zuflüssen von zusammengenommen 24,6 Milliarden Euro kam.

 

Mit Blick auf das regulatorische Umfeld überrascht es nicht, dass der Absatz von geschlossenen Fonds immer neue Tiefstände erreicht. Während in den drei Jahren vor der Finanzkrise jährlich zwischen 9 und 11 Milliarden Euro platziert wurden, konnten die Anbieter von geschlossenen Fonds in 2012 erstmals nicht einmal mehr 5 Milliarden Euro absetzen. Im Jahr 2013 fiel die Platzierung bei Privatanlegern auf nur mehr 4,2 Milliarden Euro.

 

Die größten Allfinanzvertriebe in Deutschland 2013

 

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