Die Top 10 Finanzdienstleister in Bergisch Gladbach

„Ich habe Till Brinkhoff 2007 über einen Freund kennengelernt. Eine der ärgerlichsten Bekanntschaften meines Lebens, aber dazu später mehr. So läuft das Ganze ab: Zunächst wird von diesem Tecis-Laden (in einem Atemzug mit XXX, XXX, XXX und ähnlichen Menschenfreunden zu nennen) eine Analyse meiner Finanzen erstellt. Es folgt ein Referat über die Inflation und die Rentenlücke. Dann gehts los - was soll, was kann und was muss verändert werden? 1. Zum lockeren Einstieg: Die Haftpflichtversicherung: Hast Du echt gut ausgewählt. Da musst Du nichts machen, sagt Herr Brinkhoff. Mit dem Lob schöpft er Vertrauen - der will nicht gleich alles umstricken, muss also ehrliche Haut sein. Ein klassischer Beratertrick, denn das Vertrauen ist zu einem kleinen Preis erkauft: Denn an kleinen Sachversicherungen mit rund 60 Euro Jahresprämie verdient er so gut wie nichts. Bei anderen Themen sieht das anders aus. 2. Lebensversicherungen kündigen/neue private Rentenversicherung abschließen: Kapitallebensversicherungen sind Quatsch. Das solltest Du kündigen. In fondsgebundenen privaten Rentenversicherungen gehen wir von 7 bis 11 Prozent Wertentwicklung aus. Was Herr Brinkhoff nicht sagt: Die alten Lebensversicherungen waren noch zu dem historisch höchsten Garantiezins von 4 Prozent (vor 2000) abgeschlossen worden, alle Kosten zudem bereits abgetragen. Darüber verliert Herr Brinkhoff natürlich kein Wort, weil er heiß auf den Neuabschluss seiner privaten Rentenversicherung ist. So zahlt der Kunde aufs Neue Provision, Abschlusskosten, Verwaltungskosten - wie schon bei der Lebensversicherung zuvor. Nur eben ein zweites Mal für Herrn Brinkhoff. Zum heutigen Zeitpunkt sind Kapitallebensversicherungen als NEUABSCHLUSS zwar wirklich Quatsch, denn der Garantiezins ist unter 2 Prozent gefallen. Doch die alten Versicherungen sind oft die besten. Und die versprochenen, aber schriftlich natürlich nirgends garantierten 7 bis 11 Prozent? Ich habe die Versicherung von Herrn Brinkhoff nach drei Jahren und 1200 Euro Prämienzahlung gekündigt. Rückkaufwert: 30 Euro. Meine Lebensversicherung habe ich zum Glück behalten. Eine der wenigen guten Entscheidungen im Zuge dieser Begegnung. 3. Altersvorsorge. Da müssen wir noch mehr machen. Du wirst eventuell selbstständig? Dann koppeln wir Deine Berufsunfähigkeitsversicherung an eine Rüruprente. So sparst Du Steuern. Das ich steuerlich riesige Nachteile habe, wenn ich wirklich berufsunfähig werde, verschwieg mir Herr Brinkhoff. Genauso wenig wurde ich auf die Kosten einer solchen Basisrentenversicherung aufmerksam gemacht. Nach drei Jahren ebenfalls gekündigt, schlichtweg unattraktiv und sauteuer. 4. Die hohe Kante. 20.000 Euro hast Du zurückgelegt? Investier es in Fonds, sagt Herr Brinkhoff. Der Dax kratzte Ende 2007 an der 8000-Punkte-Marke. Frage: Ist es da clever, alles zu diesem Zeitpunkt zu investieren? Aber klar, sagt Herr Brinkhoff, der Dax wird bald bei 15.000 Punkten stehen, da bin ich ganz sicher. Dazu zeigte er Schaubilder von der Dax-Performance zwischen 2003 und 2007 - also genau jenen Zeitraum, indem der Dax nur stieg - einfacher Trick. Na gut. Und mit was kann ich rechnen? Man sagt, ein guter Fonds hat sich in sieben Jahren verdoppelt, sagt Herr Brinkhoff. Soso, sagt man das? Ergebnis: Bis heute, dreieinhalb Jahre danach, fehlen immer noch mehr als 2000 Euro zu einer schwarzen Null, zwischenzeitlich waren es 6500 Euro. Fazit: Lasst Die Finger von einer Beratung von Till Brinkhoff und anderen Beratern. Lasst die Finger von Tecis genauso wie von XXX und XXX. Lasst die Finger von Lebensversicherungen, Rentenversicherungen, Riester- und Rüruprenten. Es geht nur - und NUR - darum, Euch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es geht mit einfachen Emotionen: Vertrauen (Duzen, kleine Versicherungen loben, Lieblingsfußballverein erfragen), Angst (Rentenlücke, Inflation - um Gottes Willen!) und vor allen Dingen Gier (7 bis 11 Prozent, DAX bald bei 15.000 Punkten). Diese drei Emotionen sind die schlechtesten Berater für den Finanzsektor. Sie haben das Geld - wir die Erfahrung, heißt es vorher - hinterher ist es umgekehrt. Ich hatte damals keine Ahnung von Finanzen und wollte die Verantwortung an Herrn Brinkhoff abtreten. Erst mit der Kaufreue wuchs in mir das Interesse an dem Thema. Dass sich Herr Brinkhoff über das Kleingedruckte abgesichert hat, versteht sich von selbst. Ich muss im Nachhinein nahezu dankbar sein, zumal ich rechtzeitig aufgewacht bin und mich nach dieser Lehrstunde um eines der wichtigsten Themen im Leben selbst kümmere. Danke, Till Brinkhoff!”