Interview mit Eric Endress von Acatis
„Eine Art künstlicher Warren Buffett“
Interview Eric Endress KI Asset-Management Aktienfonds
Eric Endress: "Die KI kann Zusammenhänge erkennen, die ein Mensch nicht sieht. Vor allem aber kann sie viel mehr Daten verarbeiten als ein Mensch."
Acatis
Acatis nutzte als eines der ersten Fondshäuser in Deutschland Künstliche Intelligenz (KI). Eric Endress, Head of Quantitative Research bei Acatis, erläutert, was sie leistet – und wo sie scheitert.
Herr Endress, was kann KI im Asset-Management leisten?
KI kann Teile des Investmentprozesses übernehmen. Mithilfe von Sprachmodellen lassen sich Informationen zu Unternehmen schneller finden und analysieren. Das gilt auch für die Überwachung von Portfolios. So kann KI automatisch Meldungen liefern, wenn es wichtige Nachrichten zu Unternehmen gibt. Mit KI steigt die Effizienz im Fondsmanagement. Sie kann in Sekundenschnelle viele Zeitungsartikel oder Research-Berichte auswerten. Wir können so eine Vielzahl von Unternehmen auf breiter Basis analysieren.
KI kann Teile des Investmentprozesses übernehmen. Mithilfe von Sprachmodellen lassen sich Informationen zu Unternehmen schneller finden und analysieren. Das gilt auch für die Überwachung von Portfolios. So kann KI automatisch Meldungen liefern, wenn es wichtige Nachrichten zu Unternehmen gibt. Mit KI steigt die Effizienz im Fondsmanagement. Sie kann in Sekundenschnelle viele Zeitungsartikel oder Research-Berichte auswerten. Wir können so eine Vielzahl von Unternehmen auf breiter Basis analysieren.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Eines der KI-Tools, die wir nutzen, erstellt per Knopfdruck Reports zu Unternehmen. Wir können direkt in die Quellen gehen und sie prüfen. Das Tool weist automatisch auf Risiken hin, über die Unternehmen selbst berichten. Fondsmanager müssen Unternehmensberichte nicht mehr vollständig lesen. Wir verwenden dafür externe Tools, die allen Fondsmanagern bei Acatis zur Verfügung stehen.
Eines der KI-Tools, die wir nutzen, erstellt per Knopfdruck Reports zu Unternehmen. Wir können direkt in die Quellen gehen und sie prüfen. Das Tool weist automatisch auf Risiken hin, über die Unternehmen selbst berichten. Fondsmanager müssen Unternehmensberichte nicht mehr vollständig lesen. Wir verwenden dafür externe Tools, die allen Fondsmanagern bei Acatis zur Verfügung stehen.
Acatis entwickelt auch eigene KI-Tools. Mit welchem Ziel?
Wir entwickeln KI-Tools für die Auswahl von Unternehmen. Ziel ist es, Firmen zu finden, die aufgrund ihrer Entwicklung stabiles Wachstum versprechen und günstig bewertet sind. Die KI kann Zusammenhänge erkennen, die ein Mensch nicht sieht. Vor allem aber kann sie viel mehr Daten verarbeiten als ein Mensch.
Wir entwickeln KI-Tools für die Auswahl von Unternehmen. Ziel ist es, Firmen zu finden, die aufgrund ihrer Entwicklung stabiles Wachstum versprechen und günstig bewertet sind. Die KI kann Zusammenhänge erkennen, die ein Mensch nicht sieht. Vor allem aber kann sie viel mehr Daten verarbeiten als ein Mensch.
Was lernt die KI?
Sie wertet historische Entwicklungen und operative Kennzahlen wie die Gewinnentwicklung aus. Dabei vergleicht sie Tausende von Unternehmen und erstellt Projektionen für die Zukunft. So entsteht ein Ranking innerhalb einer Branche. Zunächst haben wir die KI mit Fundamentaldaten gefüttert. In einem nächsten Schritt kamen Texte hinzu, etwa Analystenkonferenzen, um die Stimmung zu erfassen. Die KI lernt aus all diesen Informationen.
Sie wertet historische Entwicklungen und operative Kennzahlen wie die Gewinnentwicklung aus. Dabei vergleicht sie Tausende von Unternehmen und erstellt Projektionen für die Zukunft. So entsteht ein Ranking innerhalb einer Branche. Zunächst haben wir die KI mit Fundamentaldaten gefüttert. In einem nächsten Schritt kamen Texte hinzu, etwa Analystenkonferenzen, um die Stimmung zu erfassen. Die KI lernt aus all diesen Informationen.
Der KI-Flaggschifffonds Ihres Hauses ist der Acatis AI Global Equities. Welche Rolle spielt die KI?
Wir verstehen uns als Value-Investor und stehen in der Tradition von Warren Buffett, dem Vater des Value-Investments. Der Fonds kombiniert die Grundsätze des Value-Investments mit KI. Sie übernimmt sozusagen die Rolle eines künstlichen Warren Buffett. Sie wertet klassische Fundamentaldaten und weitere Quellen aus, zum Beispiel Management-Gesprächsprotokolle.
Wir verstehen uns als Value-Investor und stehen in der Tradition von Warren Buffett, dem Vater des Value-Investments. Der Fonds kombiniert die Grundsätze des Value-Investments mit KI. Sie übernimmt sozusagen die Rolle eines künstlichen Warren Buffett. Sie wertet klassische Fundamentaldaten und weitere Quellen aus, zum Beispiel Management-Gesprächsprotokolle.
Wie viele Unternehmen können Sie auf diesem Weg analysieren?
Wir analysieren Firmen aus den Ländern des Aktienindexes MSCI World und kommen so auf Tausende von Unternehmen. Unser KI-Modell umfasst 50 verschiedene Faktoren, etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Eigenkapitalrendite oder die Verschuldung. Die KI lernt selbst, welche Faktoren in welchem Sektor und in welchem Zeitraum am wichtigsten sind. Grundsätzlich entscheidet die KI, welche Aktien ins Portfolio kommen. Der Mensch gibt allerdings vor, welche Datenquellen und Parameter in das System eingehen, und entwickelt das KI-Modell weiter.
Wir analysieren Firmen aus den Ländern des Aktienindexes MSCI World und kommen so auf Tausende von Unternehmen. Unser KI-Modell umfasst 50 verschiedene Faktoren, etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Eigenkapitalrendite oder die Verschuldung. Die KI lernt selbst, welche Faktoren in welchem Sektor und in welchem Zeitraum am wichtigsten sind. Grundsätzlich entscheidet die KI, welche Aktien ins Portfolio kommen. Der Mensch gibt allerdings vor, welche Datenquellen und Parameter in das System eingehen, und entwickelt das KI-Modell weiter.
Wie ist die Rollenaufteilung zwischen KI und Mensch?
Grundsätzlich entscheidet die KI, welche Aktien ins Portfolio kommen. Der Mensch gibt allerdings vor, welche Datenquellen und Parameter in das System eingehen, und entwickelt das KI-Modell weiter.
Grundsätzlich entscheidet die KI, welche Aktien ins Portfolio kommen. Der Mensch gibt allerdings vor, welche Datenquellen und Parameter in das System eingehen, und entwickelt das KI-Modell weiter.
Wo sehen Sie die Grenzen der KI?
Immer dann, wenn es nur wenig historische Daten gibt. Ein Beispiel sind Börsengänge von Unternehmen. Dort fehlt oft eine jahrelange Datengrundlage, auf die die KI zurückgreifen kann. In diesem Fall sind der menschliche Faktor und die persönliche Einschätzung unverzichtbar.
Immer dann, wenn es nur wenig historische Daten gibt. Ein Beispiel sind Börsengänge von Unternehmen. Dort fehlt oft eine jahrelange Datengrundlage, auf die die KI zurückgreifen kann. In diesem Fall sind der menschliche Faktor und die persönliche Einschätzung unverzichtbar.