Aktueller Zinsbericht - Zinsentwicklung
Der Juni 2025 war geprägt von einer gewissen Stabilität der Baugeldzinsen. Trotz geldpolitischer Impulse durch die EZB sind die Bauzinsen nicht zurück gegangen, sondern haben sich sogar leicht erhöht.
Das zeigt einmal mehr, dass die Baugeldzinsen stärker von Kapitalmarktfaktoren als von den Leitzinsen bestimmt werden.
Kreditnehmer profitieren weiterhin von einem moderaten Zinsumfeld, sollten jedoch mittel- bis langfristig mit weiter leicht steigenden Zinsen kalkulieren.
Marktumfeld und Rahmenbedingungen
Im Juni 2025 setzte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssenkungspolitik fort. Am 5. Juni 2025 senkte der EZB-Rat alle drei Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 2,15 %.
Dies war bereits die achte Zinssenkung in Folge, die jedoch von den Märkten erwartet wurde.
Trotz dieser erneuten geldpolitischen Lockerung reagierten die Bauzinsen nicht nach unten, da sich deren Entwicklung primär an den langfristigen Kapitalmarktzinsen und den Renditen von Anleihen orientiert.
Die Anleihemärkte zeigten sich von den Maßnahmen der EZB weitgehend unbeeindruckt.
Prognose und Ausblick
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2025 erwarten Experten:
- Bauzinsen werden weiterhin in ähnlichen Bandbreiten schwanken.
- Eine deutliche Zinsexplosion wie 2022 erscheint unwahrscheinlich.
- Leichte Aufwärtstendenzen bleiben möglich, insbesondere bei längeren Zinsbindungen.
- Der Korridor um 4 % bei 10-jährigen Zinsen könnte sich bis Ende des Jahres etablieren.
Empfehlungen für Baufinanzierer
Kein Zuwarten mit der Hoffnung auf fallende Zinsen.
- Längere Zinsbindungen sind nun wieder interessanter, da der Abstand zwischen 10 und 30 Jahren Zinsbindung deutlich geringer geworden ist
- Zinsvergleiche zwischen Anbietern bleiben wichtig, da die Spannen teils erheblich sind.
- Sonderoptionen (z. B. Sondertilgung, Ratenanpassung) erhöhen die Flexibilität.