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Aug 20

20. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 20. August 2013 +++

Geldanlage / Immobilien Ländliche Gebiete verlieren immer mehr Einwohner

Etwa zwei Drittel aller ländlichen Gemeinden und Kleinstädte in Deutschland haben zwischen 2005 und 2010 Einwohner verloren, schreibt das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung in seiner neuen Studie „Anleitung zum Wenigersein“. Vor allem junge Menschen und Familien mit Kindern zieht es vom Land in die Stadt. Der demographische Wandel wird nach Ansicht der Forscher gerade auf dem Land tiefe Spuren hinterlassen. Denn vor allem dort wird die Bevölkerungszahl weiter zurückgehen. Die Ausdünnung der ländlichen Gemeinden beschleunige sich automatisch: Erst würden Schulen und Schwimmbäder schließen, dann Arztpraxen und Geschäfte. So würden die Kommunen immer unattraktiver. WhoFinance meint: Dieser Wandel wird schwerwiegende Konsequenzen für den Immobilienmarkt haben. Schon in den vergangenen Jahren sind die Wohnungspreise in den Metropolregionen stark gestiegen, während sie in vielen ländlichen Gebieten gesunken sind. Wer über ein Investment in Immobilien nachdenkt, sollte diesen Trend unbedingt im Hinterkopf behalten.

 

Geldanlage / Immobilien Blackstone baut Immobilienfonds für Europa auf

Das Vermögensverwaltungs-Unternehmen Blackstone ist laut „Financial Times“ derzeit dabei, einen 5 Milliarden Dollar schweren Fonds für Immobilieninvestments in Europa aufzulegen. Ein Grund dafür sei, dass sich die Wirtschaftslage in der Euro-Zone aufhelle und die einstiegen Katastrophen-Szenarien vom Tisch seien. Wie die Zeitung weiter berichtet, gibt es derzeit 112 Immobilienfonds mit einem Volumen von insgesamt 46 Milliarden Dollar, die sich auf Europa konzentrieren. Der neue Fonds von Blackstone wäre darunter der größte. WhoFinance meint: Europas Banken fangen offenbar damit an, problematische Immobilienkredite in ihren Bilanzen zu reduzieren und an Investoren wie Blackstone zu verkaufen. Und: Privatanleger können aus den jüngsten Aktivitäten und Aussagen mehrerer Vermögensverwalter den Schluss ziehen, dass die Profi-Investoren dies- und jenseits des Atlantiks tatsächlich an ein Comeback der Euro-Zone glauben.

 

Versicherungen Studie: Druck auf Versicherungsvertreter wächst

Auf Versicherungsvertreter kommen laut einer neuen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman schwere Zeiten zu. Der Grund: Versicherungen haben mit sinkenden Ertragszahlen und steigenden Schadenskostens zu kämpfen – und werden diesen Druck an Vertreter weitergeben. Denn die Unternehmen müssten in diesem Umfeld ihre Vertriebskosten und Provisionen senken. Bisher war der Vertrieb von Einsparungen weitgehend verschont geblieben. Nach Einschätzung von Henrik Naujoks, Versicherungs-Experte bei der Unternehmensberatung Bain, müssten bei Versicherungen und Vertretern vor diesem Hintergrund stärker als bisher Ertrag und Qualität im Vordergrund stehen. Dies erfordere „ein viel langfristigeres Denken, ein gutes Kundenverständnis, eine hochqualifizierte Beratung, intelligente Bestandsprodukte und nicht zuletzt auch neue Vergütungsstrukturen“. WhoFinance meint: Die Versicherungsbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Einerseits werden Kunden Angebote kritischer anschauen und auch Kosten vergleichen. Andererseits werden sie mehr Wert auf eine qualitativ hochwertige Beratung legen.

 

Geldanlage / Zinsen Ökonomen: Deutschland profitiert nicht von Niedrig-Zinsen

41 Milliarden Euro – so viel spart Deutschland laut Bundesfinanzministerium voraussichtlich zwischen 2010 und 2014 aufgrund der extrem niedrigen Zinsen für Bundesanleihen. Die Zahl ist die Differenz zwischen den tatsächlichen Zinszahlungen und der ursprünglichen Planung. Doch Ökonomen bezweifeln, ob Deutschland insgesamt tatsächlich von den Niedrigzinsen profitiert. Clemens Fuest, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, zur „FAZ“: „Die niedrigen Zinsen sind für Deutschland kein Gewinn, sondern eine große Umverteilung.“ Sie bewirkten eine Umverteilung von den Kreditgebern, also den Sparern, zu den Kreditnehmern, den Schuldnern. Auch der Wirtschaftsweise Lars Feld spricht von einer „erzwungenen Umverteilung von deutschen Sparern zum deutschen Staat“. WhoFinance meint: Aussagen der Politik über angebliche finanzielle Vorteile sollten Bürger grundsätzlich misstrauen, erst Recht als Privatanleger. Fakt ist: Wer sein Geld nicht risikoreicher investiert, verliert derzeit Geld – und das wird sich auf absehbare Zeit wohl auch nicht ändern.

 

Geldanlage / Märkte Notleidende Kredite in Spanien auf Rekordhoch

Der Anteil notleidender Kredite ist bei spanischen Banken im Juni auf ein Rekordhoch gestiegen. Grund: Die schwache Konjunktur hat zu einem sprunghaften Anstieg der Zahlungsausfälle geführt. Im Juni machten die faulen Kredite 11,61 Prozent der gesamten Darlehen aus, so die spanische Zentralbank. Ein Jahr zuvor lag die Quote bei 9,65 Prozent. Die Summe der problematischen Kredite weitete sich auf 176,4 Milliarden Euro aus. WhoFinance meint: Einerseits sind die jüngsten Nachrichten vom Ende der Rezession im Euro-Raum erfreulich. Andererseits sollten Anleger bei ihren Investmententscheidungen im Hinterkopf behalten, wie tiefgreifend die Probleme in Südeuropa sind. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis die dortige Schuldenkrise wirklich ausgestanden ist – Rückschläge bei der Sanierung von Banken und Staaten inklusive.

 

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