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Aug 21

21. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 21. August 2013 +++

Geldanlage / Märkte Schäuble kündigt Hilfsprogramm für Griechenland an

Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) hat überraschend ein neues Hilfsprogramm für Griechenland angekündigt. Bisher hatte die Bundesregierung, allen voran Schäuble selbst und auch Bundeskanzlerin Merkel (CDU), stets betont, es gebe keinen Anlass für solche Überlegungen – trotz anderslautender Einschätzungen zahlreicher Ökonomen und auch der Bundesbank. Nun sagte der Finanzminister auf einer Wahlkampfveranstaltung: „Es wird in Griechenland noch einmal ein Programm geben müssen.“ Ein Sprecher seines Ministeriums versuchte im Anschluss, die Aussagen Schäubles zu relativieren. WhoFinance meint: Der Fall zeigt, dass Anleger den Äußerungen von Politikern nur wenig Wert beimessen können – wie schon im Fall der Beteuerungen im Jahr 2010, es werde keinen Schuldenschnitt für Griechenland geben. Am Ende kam er doch – und die privaten Gläubiger mit Staatsanleihen im Portfolio mussten bittere Verluste hinnehmen.

 

Versicherungen Assekuranz-Branche will Provisionen gesetzlich begrenzen

Die Versicherungsbranche will die Provisionen für die Vermittlung von Lebens- und Rentenversicherungen gesetzlich begrenzen lassen. Anlass seien die Niedrigzinsphase und die Kritik von Verbraucherschützern und Politik, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Der GDV schlägt zwei Möglichkeiten vor: Entweder sollen die Auszahlungen an die Vermittler auf 3,5 bis 4 Prozent der Beitragssumme begrenzt und die Stornohaftung von fünf auf zehn Jahre angehoben werden. Der zweite Vorschlag ist eine Begrenzung auf 2 bis 2,5 Prozent der Beitragssumme mit einer Haftung von fünf Jahren, sowie weitere 2 Prozent während der gesamten Laufzeit des Vertrags. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute reagierte empört: „Wir werden uns eine weitere Begrenzung unserer Verdienste nicht gefallen lassen“, so Präsident Michael Heinz. WhoFinance meint: Der Hauptgrund für die Initiative dürfte – wie gestern bereits berichtet – vor allem der Kostendruck auf die Versicherungen sein. Bei der Politik rennt die Branche mit der Initiative mit hoher Sicherheit offene Türen ein.

 

Geldanlage Niedrige Zinsen: Deutsche erreichen Sparziele nicht

Die niedrigen Zinsen bremsen die Sparanstrengungen der Deutschen. Das ergab eine Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Demnach erreichen die Sparer im laufenden Jahr ihre Sparziele durchschnittlich nur zu 64 Prozent, nach 71 Prozent im Vorjahr. Im Schnitt halten es die Bundesbürger für erforderlich, monatlich 287 Euro zurückzulegen. Den tatsächlichen Sparbetrag beziffern sie aber auf 185 Euro. Das nüchterne Resümee des BVR: „Die Anreize zum langfristig ausgerichteten Sparen sind aufgrund der niedrigen Zinsen zu schwach.“ Zugleich ergab eine Umfrage im Auftrag von Allianz Global Investors: In ganz Europa wächst die Sorge davor, im Alter seinen Lebensstandard nicht halten zu können. In fast allen Ländern nennen die Befragten die Inflation als Grund. WhoFinance meint: Wer langfristig Geld zurücklegt, kann die Inflation nur mit höherem Risiko bei der Geldanlage schlagen. Anleger sollten vor allem über Investments in solide Aktien, Aktienfonds oder Indexfonds nachdenken. Ein guter Berater kann bei der Auswahl helfen.

 

Krankenversicherung Riesige Preisunterschiede bei Reise-Policen

Finanztest hat 48 Reisekrankenversicherungen getestet. Ergebnis: Am besten sind nach Einschätzungen der Zeitschrift die Angebot von Würzburger, HanseMerkur und LVM. Schlusslicht ist die Alte Oldenburger, weil sie die Behandlung von Krankheiten wie Tuberkulose und Diabetes ausschließt, wenn sie schon vor Versicherungsbeginn bestanden. Der Preis einer Reisekrankenversicherung hängt stark von der Dauer der Reise, vom Alter des Reisenden und vom Reiseziel ab. Für 365 Reisetage liegen die Preise ohne Selbstbehalt zwischen 365 und 2519 Euro. Für Senioren ab 75 Jahren reicht die Preisspanne bei weltweit gültigen Tarifen für ein Jahr sogar zwischen 846 und 6023 Euro! Die teuersten Angebote sind laut Finanztest aber nicht zwingend die besten. WhoFinance meint: Wer eine Reisekrankenversicherung braucht, sollte Angebote intensiv vergleichen und sich im Zweifel Hilfe von einem Berater holen.

 

Geldanlage Währungskrise in Südasien verschärft sich

Mehrere südasiatische Währungen haben mit einem schweren Abwertungsdruck gegenüber dem Dollar zu kämpfen. Die Gründe: Die Erwartung einer Straffung der US-Geldpolitik führt zu steigenden Anleiherenditen. Außerdem gibt es an den Märkten Zweifel an der wirtschaftlichen Dynamik in der Region. Kapitalanleger verkaufen nun schon seit Tagen massiv Wertpapiere und Währungen aus Schwellenländern. In Indien haben ausländische Investoren in den vergangenen drei Monaten Aktien und Anleihen über 12 Milliarden Dollar verkauft. Folge: Die indische Rupie erreichte den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Ähnlich ergeht es beispielsweise auch der indonesischen Rupiah. Sie hat alleine in den vergangenen vier Tagen 11 Prozent an Wert verloren. Die „FAZ“ analysiert, die Schwäche der Währungen treffe viele Anleger in den Industrienationen unerwartet. Schließlich hätten Banken und Fondsgesellschaften Anleihen aus diesen Ländern als sichere Alternative zu den niedrigverzinslichen Renten aus Nordamerika und Europa gepriesen. WhoFinance meint: Die Euro-Staatsschuldenkrise hat ja gerade gezeigt, dass höhere Anleihe-Zinsen immer auch mit höheren Risiken verbunden sind – so auch in den Schwellenländern. Anleger sollten bei ihren Investmententscheidungen im Hinterkopf behalten, dass die Märkte in den „Emerging Markets“ traditionell sehr volatil sind. Hohe Verluste sind dort auf absehbare Zeit genauso wenig ausgeschlossen wie plötzlich starke Aufwärtsbewegungen an den Märkten.

 

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