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Aug 22

22. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 22. August 2013 +++

Lebensversicherung Markt seht vor grundlegendem Umbruch

Der Verkauf der Heidelberger Leben durch die britische Lloyds Bank könnte zu einer Bereinigung des deutschen Lebensversicherungsmarktes führen. Die Käufer, die Private-Equity-Gesellschaft Cinven GmbH und die Hannover Rück, wollen die Heidelberger zu einer Konsolidierungsplattform umbauen und attraktive Versicherungsbeständen aufkaufen. Hintergrund: Viele Versicherer ziehen sich derzeit aus dem Neugeschäft zurück. Das Modell der Lebensversicherung mit Garantie gilt als nicht mehr attraktiv genug, weil die Finanzmarktlage schwierig und die Regulierung umfangreich ist. Die Zurich etwa bietet nur noch fondsgebundene Lebensversicherungen an. WhoFinance meint: Die Kunden könnten von der Konsolidierung des Marktes profitieren. Denn die Aufkäufer der Lebensversicherungen streben danach, Skaleneffekte zu nutzen und die Prozesse zu verbessern. Dadurch sinken die Verwaltungskosten. Das eröffnet Spielraum für niedrigere Gebühren. Auf der anderen Seite zeigt sich auch: Die Zeiten, in denen eine klassische Lebensvorsorge die Wahl Nummer 1 für die private Altersvorsorge in Deutschland war, gehen offensichtlich zu Ende.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung Anbieter verlangen zum Teil horrende Preise

Versicherungen gegen Berufsunfähigkeit werden für viele Kunden immer teurer, meldet das Handelsblatt. Um Kunden mit geringem Risiko wie Anwälte oder Ärzte, lieferten sich die Anbieter einen harten Preiskampf. Wer allerdings körperlich hart arbeite, müsse bei gleichen Leistungen bis zu fünfmal so viel für die Absicherung seines Einkommens bezahlen. Der Grund: Ein Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Risiken, eigentlich das Grundprinzip des Versicherungswesens, findet offenbar kaum mehr statt. Berufsgruppen wie Maurer oder Dachdecker müssen noch dazu mit der Furcht leben, dass ihnen der Schutz komplett verweigert wird. Laut offizieller Statistik lehnen die Versicherer 4,4 Prozent aller Anträge ab. Der Versicherungsmakler Matthias Helberg schätzt, dass im Schnitt sogar jeder fünfte seiner Interessenten bei den Versicherern auf Granit beißt. Diese Entwicklung bezeichnet er als „fatal und unsozial“. Der Versichererverband GDV hält die Vorwürfe für unberechtigt, lässt mitteilen: „Es wird immer Menschen geben, die ihre Prämie als zu hoch bewerten, doch die Beiträge müssen entsprechend dem Risiko berechnet werden.“ WhoFinance meint: Eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ist ein absolutes Muss. Gleichzeitig gehört sie zu den Policen, die einen häufig das halbe Leben begleitet. Die Preis- und Leistungsunterschiede sind zum Teil erheblich. Gerade bei dieser Police ist es sinnvoll, sich die Hilfe eines Beraters zu holen. Er kann helfen die fairsten Angebote auch für sogenannte „Risikogruppen“ zu finden.

 

Immobilienfinanzierung Fusion beflügelt Fantasie am deutschen Immobilienmarkt

Am deutschen Immobilienmarkt steht eine Mega-Fusion bevor: Die Deutsche Wohnen AG will den Konkurrenten GSW kaufen. Gelingt das Geschäft, entstünde ein neuer Immobilienriese mit einem Börsenwert von vier Milliarden Euro und Sitz in Berlin. In der Hauptstadt besäße die Gesellschaft dann mehr als jede 20. Wohnung. Mit 150.000 Wohnungen wäre die neue Deuwo zugleich nach Konkurrent Annington das zweitgrößte börsennotierte Branchenunternehmen in Deutschland. Die Deutsche Wohnen erwartet für dieses Jahr einen Gewinn von 110 Millionen Euro. 2012 waren es 68 Millionen. Hauptgrund für den Optimismus sind Neuerwerbungen im Großraum Berlin und in Dresden. Sie brachten im ersten Halbjahr allein 40 Millionen Euro Mieteinnahmen. Insgesamt hat das Unternehmen in diesem Jahr für neue Wohnungen fast 600 Millionen Euro ausgegeben. WhoFinance meint: Die geplante Übernahme und die steigenden Gewinne der Branche zeigen, dass der deutsche Immobilienmarkt nachhaltig an Attraktivität gewonnen hat. Professionelle Investoren sehen offenbar auch in Zukunft höhere Renditen und gute Wachstumschancen. In den Metropolregionen könnten sich in den kommenden Jahren entsprechend auch für Privatanleger Chancen auf Wertsteigerungen bei Eigentumswohnungen und solide Mieteinnahmen ergeben – gerade vor dem Hintergrund der derzeit attraktiven Konditionen bei der Immobilienfinanzierung.

 

Geldanlage / Aktien Continental plant Kooperation mit Google und IBM

Continental plant eine Kooperation mit Google und IBM. Der zweitgrößte Autozulieferer der Welt will neue Lösungen für das automatisierte Fahren entwickeln und sich dafür nötige Investitionen teilen, meldet die „FAZ“. Bei Conti arbeiten mehr als 1300 Forscher an der Zukunft des Autofahrens, das von 2025 an auch ohne den lenkenden Einfluss des Fahrers funktionieren soll. Diese Vision wird von Google geteilt. Der Internetkonzern testet bereits selbstfahrende Autos in Kalifornien und Nevada. Mit Google holt sich Continental die Expertise für die Aufbereitung und Verarbeitung der für die Fahrzeugsteuerung erforderlichen externen Daten ins Haus. IBM dürfte innerhalb der geplanten Kooperation für die großen zentralen Rechner zuständig sein, welche die riesigen Mengen an Daten aus den Autos verarbeiten. WhoFinance meint: Noch vor fünf Jahren galt die deutsche Automobil- und Autozuliefererindustrie als Krisenbranche. Jetzt zeigt sich: Sie steht an der Spitze von Forschung und Entwicklung – und davon profitiert die ganze deutsche Wirtschaft. Anleger können von dem Innovationsschub am besten profitieren, indem sie sich über Aktien oder Aktienfonds langfristig an der Wertentwicklung der Unternehmen beteiligen.

 

Geldanlage / Aktien China setzt westliche Firmen heftig unter Druck

Siemens und andere internationale Konzerne werden von Chinas Wettbewerbshütern massiv unter Druck gesetzt. Ein Vertreter der Regierungsbehörde NDRC hat etwa 30 ausländischen Firmen nahegelegt, alle Vorwürfe von Wettbewerbsverstößen zu akzeptieren, berichtet die „FAZ“ unter Berufung auf Insider. Außerdem habe er im Juli bei Beratungen in einem Hotel in Peking davor gewarnt, externen Rechtsbeistand einzuschalten. „Die Botschaft war folgende: Wenn ihr euch zur Wehr setzt, könnte ich die Strafen verdoppeln oder verdreifachen“, sagte ein Insider. Genannt wurden neben Siemens auch IBM, Intel, General Electric, Microsoft, Samsung, Qualcomm, Volvo, Michelin, die Danone-Tochter Dumex sowie Tetra Pak. Zuletzt hatte die NDRC sechs ausländische Babymilch-Produzenten, darunter Danone, wegen Wettbewerbsverstößen zu Geldbußen von insgesamt rund 83 Millionen Euro verdonnert. WhoFinance meint: Bei allem Optimismus über die langfristigen Wachstums- und Gewinnaussichten für westliche Unternehmen – der chinesische Markt ist hochpolitisch. Auf Rechtssicherheit können Investoren dort weiterhin nicht hoffen. Wer als Anleger auf China setzt, etwa über Investmentfonds, sollte diese Unsicherheiten im Hinterkopf behalten.

 

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