News


Aug 23

23. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 23. August 2013 +++

Geldanlage Pimco rät zur Überprüfung der Anlagestrategie

„Bereiten Sie sich auf heikle Zeiten vor“, rät Mohamed El-Erian, CEO von Pimco, in der Financial Times, und fügt hinzu: „Es gibt gute Gründe, im Herbst sein Portfolio einer kritischen Analyse zu unterwerfen.“ Der Chef des größten Asset Managers der Welt für Anleihen verweist dabei auf neue Unsicherheiten in den USA, Europa, Japan und im Mittleren Osten. Dies alles dürfte zu volatilen Märkten führen. Im September werde die US-Notenbank wohl signalisieren, wann sie die Zügel in der Geldpolitik anziehe. Noch dazu werde wohl der oder die Nachfolger(in) von Fed-Chairman Ben Bernanke (Amtszeit endet im Januar) bekanntgegeben und damit mehr Klarheit über die zukünftige Geldpolitik in den USA geschaffen. Ein weiterer wichtiger Termin für die Märkte: Die Bundestagswahlen in Deutschland. Im Anschluss daran werde die Diskussion über die Zukunft Europas inklusive Details der Fiskal- und Bankenunion sowie neuer Rettungspakete für Griechenland wieder aufflammen. Mit Blick auf Japan warteten die Investoren darauf, ob das Land neben seiner extrem lockeren Geldpolitik endlich auch Strukturreformen angehe. Sollten keine diesbezüglichen Maßnahmen kommuniziert werden, könnte Japan in neue Schwierigkeiten kommen. Und nicht zuletzt sorgt die Lage in Ägypten und Syrien für extreme politische Instabilität in einer explosiven Region. WhoFinance meint: Der Herbst eignet sich grundsätzlich gut, um einen kritischen Blick auf die eigene Depotstruktur zu werfen. Privatanleger sollten sich bei Bedarf mit ihrem Berater zusammensetzen und überlegen, wie sie ihr Portfolio möglicherweise anpassen können.

 

Geldanlage Angst vor neuer Asienkrise

Nachdem sich der Abschwung an den Märkten Südasiens in den vergangenen Tagen fortgesetzt hat, wächst die Angst vor einer neuen Asienkrise. An der indischen Börse haben ausländische Investoren seit Anfang Juni 3 Milliarden Dollar an Aktien verkauft. Der Index in Manila verlor an einem Tag sechs Prozent – der stärkste Einbruch seit 2008. Analysten halten noch dazu die Märkte in Malaysia, Thailand auf den Philippinen trotz der jüngsten Verluste für überbewertet. Gleichzeitig warnte die Ratingagentur Fitch vor einer Herabstufung Indiens und Indonesiens. Beide Länder kämpfen unter hohen Leistungsbilanzdefiziten. WhoFinance meint: Investitionen in der Region – ob in Aktien oder Anleihen – sind auf absehbare Zeit hochriskant. Anleger, die bereits in der Region investiert sind, beispielsweise über Fonds, sollten aber nicht in Panik verfallen, sondern zunächst Rücksprache mit ihrem Berater bzw. ihrer Bank halten.

 

Konto Mehr Deutsche verzichten aus Sicherheitsgründen auf Online-Banking

Fast die Hälfte der Deutschen hat im vergangenen Jahr Bankgeschäfte übers Internet erledigt, EU-weit sind es 40 Prozent. Doch die Sorge um die Sicherheit im Netz scheint nun zu wachsen. Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom fürchtet inzwischen fast jeder Vierte Betrug, wenn er ein Online-Banking-Portal nutzt. 30 Prozent der Befragten verzichten aus Sicherheitsgründen bewusst auf das Angebot – fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bitkom vermutet, dass dabei die Affäre um die mutmaßliche Ausspähung von Internet-Daten durch die amerikanischen und britischen Geheimdienste eine Rolle spielt. Der Bundesverband Deutscher Banken versicherte, Online-Banking sei sicher. Er sieht allerdings auch die Kunden in der Pflicht, selbst für Schutz zu sorgen, etwa mit Sicherheitsprogrammen und Passwörtern. Kunden sollten zudem nicht auf Mails antworten, die angeblich von der Bank kommen und die Nutzern auffordern, Kontodaten oder die PIN anzugeben. WhoFinance meint: Banken sind gut beraten, mit innovativen Sicherheitsmaßnahmen das Vertrauen der Kunden ins Online-Banking zu stärken.

 

Geldanlage / Zinsen Mit Zinsprodukten die Inflation schlagen

Einige Bankanalysten vermuten, dass sich mit dem jüngsten Renditeanstieg von Bundesanleihen nach und nach auch das Zinstief seinem Ende nähert, meldet die „FAZ“. Allerdings sei die Erholung der Wirtschaft im Euro-Raum noch mit einigen Risiken behaftet. Die Inflationsrate in Deutschland liege zwar bei 1,9 Prozent. An den Anleihemärkten schaue man jedoch auf die Inflationserwartungen für die Zukunft – und hier gingen die Märkte offenbar weiterhin von rund zwei Prozent aus. Deshalb spekulieren andere Analysten darauf, die EZB könnte die Zinsen erneut senken, um die Wirtschaft in Südeuropa weiter anzukurbeln. Die „FAZ“ nennt zwei Stellhebel, um der „finanziellen Repression“ mit Zinsprodukten zu entgehen: Risiko und Laufzeit. Über die Laufzeit seien im Moment keine großen Sprünge möglich. Beim Risiko sehe es anders aus: Mit Staatsanleihen aus Südeuropa seien Renditen von vier bis mehr als 6 Prozent zu erreichen. Zweite Möglichkeit: Pfandbriefe. Sie rentierten derzeit bei längeren Laufzeiten mit bis zu 2,8 Prozent. Dritte Möglichkeit: Unternehmensanleihen.  Der französische Autohersteller Peugeot versucht die Anleger momentan mit einer Rendite von 4,5 Prozent bei fünf Jahren Laufzeit zu locken. Zum Vergleich: BMW zahlt nur knapp 1,4 Prozent. WhoFinance meint: Wie man es dreht und wendet – ohne deutlich höheres Risiko ist die Inflation auch mit Zinsprodukten derzeit nicht zu schlagen.

 

Konto Bankkunden scheuen Wechsel der Bankverbindung

Viele Bankkunden sind laut einer Umfrage unzufrieden mit den Konditionen für ihr Girokonto, wechseln aber nicht die Bank. Mit 18 Prozent hat erst knapp jeder Fünfte schon einmal wegen zu hoher Gebühren das Konto gewechselt, wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) mitteilte. Vielen sei der Wechsel zu aufwendig oder sie rechneten anderswo nicht mit besseren Bedingungen, hieß es mit Verweis auf eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid. Viele Verbraucher scheuen den Wechsel: Immerhin müssen zahlreiche Vertragspartner über den Kontowechsel vor allem bei Lastschrifteinzug informiert werden, und an den Kontoverträgen können weitere Leistungen wie Karten oder Tagesgeldkonten hängen. Dies zeigte, dass der Wettbewerb und damit ein Preisdruck in diesem Bereich nicht funktionieren, so der vzbv. 49 Prozent der Befragten äußerten sich überzeugt, bei ihrer Bank die besten Konditionen zu genießen. Die Verbraucherschützer forderten ein Vergleichsportal für Bankgebühren. WhoFinance meint: Ob die Verbraucherzentralen mit dieser Einschätzung, der Wettbewerb funktioniere nicht, richtig liegen, ist zweifelhaft. Immerhin haben in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche Anbieter 0-Euro-Konten eingeführt und damit Millionen Neukunden gewonnen. Andererseits sind nicht wenige Bankkunden dazu bereit, für ihr Konto ein paar Euro im Monat zu bezahlen und dafür spezielle Services und feste Ansprechpartner zu bekommen. Das billigste Angebot ist nicht für alle unbedingt immer das attraktivste – das sollten eigentlich auch die Verbraucherzentralen wissen.

 

Auf WhoFinance können Sie gut bewertete und unabhängige Finanzberater hier finden.

 

Empfohlene Finanzberater in Ihrer Nähe finden

 

Tags: , , , , ,