News


Aug 26

26. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 26. August 2013 +++

Geldanlage IWF-Chefin warnt vor „neuer Periode regelmäßiger Ängste“

Die Direktorin des IWF, Christine Lagarde, warnt davor, dass eine monetäre Straffung in den großen Industriestaaten anderen Volkswirtschaften schaden könnte. „Zumindest derzeit noch“ sei die unkonventionelle Geldpolitik auch für andere Länder unterm Strich positiv, so Lagarde. Die Lage könne sich aber schnell ändern, wie die Ereignisse der jüngsten Tage gezeigt hätten. Schwellenländer wie Indien, Türkei und Brasilien kämpfen gegen Abwertungsdruck und den Abzug ausländischen Kapitals, nachdem die amerikanische Federal Reserve angedeutet hat, womöglich noch vor Jahresende ihre Anleihekäufe zu verringern. Lagarde hält es für möglich, dass die Korrektur der langfristigen Zinsen der Beginn einer „neuen Periode unsteter Bedingungen und regelmäßiger Ängste“ sei. Sie mahnte ferner, die unkonventionelle Geldpolitik angesichts der unsicheren Wirtschaftslage nicht vorschnell aufzugeben. Ausdrücklich nannte sie dabei Europa und Japan. WhoFinance meint: Mehr und mehr zeigt sich, dass auch das Ende der Geldflut einen Preis haben wird – derzeit vor allem für die Schwellenländer. Sie leiden unter hohen Kapitalabflüssen. Anleger sollten die Worte von Lagarde deshalb ernst nehmen – eine Rückkehr zur Normalität mit stabilen Märkten ist noch lange nicht abzusehen.

 

Geldanlage / Investmentfonds Ein Viertel der Absolute-Return-Fonds erreicht Ziel nicht

Ein Viertel der Absolute-Return-Fonds hat die gesetzten Ziele in den vergangenen fünf Jahren verfehlt. Dies geht laut „FAZ“ aus einer bisher unveröffentlichten Studie der Fondsgesellschaft Lupus Alpha hervor. 75 Prozent aller 166 untersuchten Fonds hätten ihr Produktversprechen dagegen gehalten und eine absolut positive Wertentwicklung erzielt. „Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von fast 20 Prozent“, heißt es in der Untersuchung. Im Durchschnitt lag die Wertsteigerung bei 1,41 Prozent jährlich nach 0,5 Prozent vor einem Jahr. Absolute-Return-Fonds tragen ihren Namen, weil die Anleger die Leistungsstärke dieser Produkte daran messen ob sie absolut in jeder Marktphase eine Wertsteigerung erreichen. Das Konzept war in die Kritik geraten, nachdem viele Fonds auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zum Teil hohe Wertverluste ausweisen mussten. WhoFinance meint: Anleger sollten sich vor einem Kauf die Vor- und Nachteile von Absolute-Return-Fonds genau anschauen, am besten mit Hilfe eines Beraters. Alleine auf das Versprechen einer positiven Rendite zu setzen, wäre zu kurz gesprungen. In Betracht gezogen werden müssen nicht zuletzt immer auch die vergleichsweise hohen Managementgebühren von Absolute-Return-Fonds.

 

Geldanlage Vielen Banken wird Beratung zu riskant

Laut einer Auswertung der DWP Bank, des größten deutschen Wertpapierabwickler,  gehen Beratungsprotokolle und Bafin-Register nicht nur zu Lasten der Berater, sondern auch der Anleger. Beispiel: Die Beratungsquote bei Aktiengeschäften ist inzwischen besorgniserregend. Wie aus einer Analyse des Instituts, das jährlich rund 20 Millionen Wertpapiertransaktionen für Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie 30 Privatbanken abwickelt, hervorgeht, erfolgen nur noch 2 Prozent der Aktientransaktionen von Privatanlegern auf Basis einer Beratung durch die Bank. Nur noch jeder 50. Order bei den 160 Werten aus der Dax-Familie ist demnach ein Beratungsgeschäft vorangegangen. Da bei Online-Brokern wie Comdirect oder DAB Bank fast alle Aktientransaktionen ohne Beratung erfolgen, dürfte die Beratungsquote der Untersuchung zufolge sogar noch niedriger liegen. Der Vorstandschef der Volksbank Göppingen, Peter Aubin, sagte der „FAZ“: „Es gibt inzwischen Regionalbanken, die aufgrund des hohen Risikos die Wertpapierberatung eingestellt haben und nur noch Kauf- oder Verkaufsaufträge ausführen.“ WhoFinance meint: Es zeigt sich, dass Regulierung nicht zu mehr, sondern auch zu weniger Verbraucherschutz führen kann. Für Deutschland ist das eine verheerende Nachricht: Denn in Zeiten der „finanziellen Repression“ und der demographischen Entwicklung ist unsere Volkswirtschaft darauf angewiesen, dass Bürger mit Aktien, Investmentfonds oder ETFs ihre Lücke bei der Altersvorsorge schließen.

 

Immobilienfinanzierung Verbraucherschützer warnen vor Bausparverträgen

Verbraucherschützer raten vom Neuabschluss eines Bausparvertrags ab – trotz der historisch günstigen Zinsen um 1,5 Prozent, die die Bausparkassen für ein Baudarlehen verlangen. Der Grund: Die Konditionen in der Ansparphase seien oftmals deutlich schlechter. „Alle, die heute solchen günstigen Darlehenszinsen hinterherjagen, müssen sich das über miserable Guthabenzinsen teuer erkaufen”, kritisiert Hartmut Schwarz von der Verbraucherzentrale Bremen. Der Branchenverband der Privaten Bausparkassen verbuchte für das erste Halbjahr 2013 ein Plus von mehr als 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein der Marktführer Schwäbisch Hall konnte 470.000 Bausparer gewinnen. Das Unternehmen hatte sich zuletzt mit emotionalen Werbespots und speziellen Angeboten um jüngere Kunden bemüht. Auch andere versuchen, bei der Generation unter 25 Jahren zu punkten. Wüstenrot wirbt mit einer Kampagne bei YouTube, BHW bietet spezielle Verträge für Junge an. „Die meisten, die einen Bausparvertrag unterschreiben, verstehen gar nicht, was sie da kaufen“, sagt Christian Schmid-Burgk von der Hamburger Verbraucherzentrale. Als Alternative zur Hausfinanzierung raten die Verbraucherschützer zu einem Annuitätendarlehen, für eine sichere Geldanlage empfehlen sie einen Banksparplan. WhoFinance meint: Wer als junger Mensch längerfristig für ein eigenes Zuhause sparen will, sollte sich dafür einen Plan zurechtlegen. Ein Berater kann dabei helfen. Mehrere Wege können zu den eigenen vier Wänden führen – der Bausparvertrag ist nach wie vor einer davon.

 

Berufsunfähigkeitsversicherung Finanztest relativiert eigene Kritik

Der letzte Test zur Berufsunfähigkeitsversicherung der Stiftung Warentest wurde von Experten stark kritisiert. Es seien falsche Annahmen für die Modellkunden gemacht und zu wenige Vertragsbedingungen überprüft worden. In der aktuellen Finanztest-Ausgabe geht die Organisation noch einmal auf die Kritik ein. Es gebe mittlerweile viele sehr gute Angebote zur Berufsunfähigkeitsversicherung, so die Finanztest-Experten. Das liege daran, dass sich die Bedingungen in der Vergangenheit deutlich verbessert haben. In Bezug auf die falschen Annahmen relativiert die Verbraucherorganisation ihre Aussagen. Natürlich sei es wichtig, sich umfassend zu schützen. Wird der Schutz jedoch zu teuer, sollte man sich lieber für eine abgespeckte Version als für gar keine entscheiden. Generell weist das Magazin darauf hin, dass der Test eine Orientierung darstelle. Genaue Angebote gebe es bei den Gesellschaften. WhoFinance meint: Auch bei den Untersuchungen von Stiftung Warentest kann das Urteil nur lauten: Verbraucher und Berater sollten Tests nur als eine Orientierung sehen. Nicht immer ist Kritik oder Lob wirklich uneingeschränkt berechtigt. Jeder muss sich deshalb am Ende ein eigenes Bild davon machen, ob eine Versicherung oder Geldanlage sinnvoll ist.

 

Auf WhoFinance können Sie gut bewertete und unabhängige Finanzberater hier finden.

 

Empfohlene Finanzberater in Ihrer Nähe finden

 

Tags: , , , , , , , , , , , ,