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Aug 27

27. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 27. August 2013 +++

Geldanlage Konflikte im Nahen Osten könnten Weltbörsen belasten

Deutsche Ökonomen blicken mit Sorge auf die wachsende Gefahr eines militärischen Eingreifens in Syrien. „Eine Militärintervention der USA in Syrien könnte unabsehbare Folgen für die Weltwirtschaft haben“, so Christian Dreger vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zu „Handelsblatt Online“. Der Konflikt könne sich sehr leicht auf den ganzen arabischen Raum ausweiten und die Region in ein Pulverfass verwandeln. Dreger weiter. „Eine erhöhte Terrorgefahr und stark steigende Ölpreise könnten die aufkeimende konjunkturelle Erholung in der Weltwirtschaft schnell wieder zunichtemachen.“ Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sagte: „Greifen die USA wider Erwarten doch in großem Stil ein, steigt das Risiko für die gesamte Region, was den Ölpreis sicher nach oben treiben würde.“ Für die Weltwirtschaft wäre dies aber nur dann ein Problem, wenn der Ölpreis über viele Monate hinweg sehr hoch bliebe. Anleger sollten die Lage im Auge behalten. Ein steigender Ölpreis wäre Gift für die Wirtschaft und könnte auch negative Folgen für die Weltbörsen haben.

 

Geldanlage Schuldengrenze in den USA: Noch ein Unsicherheitsfaktor für die Börsen

Die USA stoßen nach Angaben von Finanzminister Jacob Lew Mitte Oktober an die Schuldengrenze. In einem Brief an den republikanischen Präsidenten des Abgeordnetenhauses, John Boehner, rief Lew den Kongress auf, so rasch wie möglich das Limit anzuheben. Geschehe dies nicht, gerate das Land in eine nicht hinnehmbare Situation. „Ein solches Szenario könnte die Finanzmärkte erschüttern und unsere Wirtschaft empfindlich treffen“, warnte Lew. Die US-Schuldengrenze liegt bei etwa 17 Billionen Dollar. Wird diese erreicht, dürfen keine weiteren Kredite aufgenommen werden und eine Zahlungsunfähigkeit droht. Der Streit über die Schuldenobergrenze hatte die USA 2011 bereits an den Rand der Zahlungsunfähigkeit gebracht und weltweit für Aufregung an den Finanzmärkten gesorgt. Wegen der Mehrheitsverhältnisse im Kongress müssten sich Republikaner und Demokraten in Haushaltsfragen einigen. Allerdings haben beide Parteien deutlich unterschiedliche Vorstellungen, wie das Defizit angegangen werden soll. Im kommenden Jahr wird das ganze Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Neben der Frage, wann die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel anzieht, der weiteren Entwicklung im Euro-Raum, dem Konflikt im Nahen Osten und den massiven Schwierigkeiten in Südasien gibt es an den Märkten nun also einen weiteren Unsicherheitsfaktor. Einiges spricht also dafür, dass Anlegern ein heißer Herbst bevorsteht.

 

Geldanlage Investmentstrategen halten aktiv gemanagte Fonds für attraktiv

Die Investmentstrategen von Greenrock Research gehen von einer steigenden Nachfrage nach Investmentfonds aus. Nachdem in den vergangenen Jahren gerade bei institutionellen Investoren passive Indexfonds (ETFs) hoch im Kurs standen, könnte es nun zu einer steigenden Nachfrage nach aktiv gemanagten Fonds kommen. Grund: Die Wachstumsaussichten seien für die kommenden Jahre schwach. Das begünstige vor allem Unternehmen mit niedriger Verschuldung und geringerem, dafür aber stetigem Wertzuwachs. Davon können Anleger aber nur mit einem Fondsmanagement profitieren, das gezielt in diese Aktien investiert. Paul Schatz von der Investmentbank Heritage Capital LLC meint: „Ein aktives Management eignet sich dafür, auch bei fallenden Märkten Gewinne zu erzielen.“ Anleger würden aber einen Strategiewechsel immer zu spät in Erwägung zielen, wie zum Beispiel 2008/2009, als viele nach aktiven Strategien gesucht hätten, obwohl damals genau das Gegenteil richtig gewesen wäre. Am besten, so Schatz, würde man in den kommenden Jahren mit einer Mischung aus aktiven und passiven Fonds fahren.

 

Lebensversicherung Anbieter wollen Gewinnbeteiligung aussetzen

Das niedrige Zinsniveau macht den Lebensversicherern zu schaffen. Laut „Süddeutscher Zeitung“ haben derzeit mehr als zehn Gesellschaften Schwierigkeiten, die Erträge zu erwirtschaften, die sie ihren Kunden versprochen haben. Sie hätten deshalb bei der Finanzaufsicht Bafin beantragt, die Vorschriften zur Beteiligung der Kunden an den Gewinnen zeitweise auszusetzen. Der Zeitung zufolge wollen sie nicht mehr 75 oder 90 Prozent ihres Ertrags für die Kunden reservieren, sondern deutlich weniger. Genehmigt die BaFin die Anträge, wäre es eine Entlastung auf Zeit. Denn später müssten die Gesellschaften das Geld, was sie nun einbehalten würden, nachzahlen. Der Hilferuf zeigt aber, wie angespannt die Lage bei einigen Versicherern ist. Betroffen sind laut dem Bericht v.a. kleine und mittlere Anbieter betroffen, die Marktführer seien nicht dabei. Die Gesellschaften haben auch andere Methoden, ihre Lage zu verbessern. Einige weigern sich etwa, Kunden mit einer Zinsgarantie von vier Prozent die Schlussüberschussanteile auszuzahlen, wenn die Police fällig wird. Die bittere Erkenntnis für Verbraucher lautet: Sparen mit Festgeldkonten und Lebensversicherungen, beides die liebsten „Anlage“-Instrumente der Deutschen, ist ein Verlustgeschäft.

 

Geldanlage Goldpreis steigt wieder über 1400 Dollar

So schnell kann’s gehen: Vergangene Woche berichtete WhoFinance noch, dass Investmentgrößen wie George Soros oder John Paulson ihre Goldbestände stark reduziert haben. Grund war der Kurssturz von Gold in der ersten Jahreshälfte. Nun aber ist der Goldpreis zum ersten Mal seit Anfang Juni wieder über die Marke von 1400 Dollar gestiegen. Noch zum Ende des ersten Halbjahrs kostete eine Feinunze deutlich weniger als 1200 Dollar. Grund für die derzeitige Erholung des Goldpreises: Die Goldfonds haben ihre Bestände nicht weiter abgebaut oder sogar im Kleinen aufgebaut. Als Währung der Pessimisten geben die politischen Risiken in Ägypten und Syrien dem Goldpreis im Moment zusätzlichen Auftrieb, vermuten die Fachleute der Commerzbank. Die Jahresbilanz des Edelmetalls ist dennoch negativ: Seit Ende 2012 hat Gold rund 17 Prozent an Wert verloren. Im gleichen Zeitraum konnte der Dax 11 Prozent zulegen. Das zeigt: Mit deutschen Standardaktien ist man also deutlich besser gefahren als mit Gold.

 

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