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Aug 30

30. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 30. August 2013 +++

Geldanlage Steinbrück will Abgeltungssteuer drastisch erhöhen

Im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl will die SPD umgehend die Weichen für einen „Aufbruch“ stellen. Es gehe darum, in den ersten 100 Tagen nach der Amtsübernahme einen schnellen Politikwechsel einzuleiten, so SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Konkret verspricht er in seinem 100-Tage-Programm mit dem Titel „Gestalten statt Aussitzen“ die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro die Stunde, eine Solidarrente in Höhe von 850 Euro und eine Bremse für Bestands- und Neumieten. Der SPD-Kanzlerkandidat stellte außerdem einen „Neustart“ bei der Finanzmarktregulierung in Aussicht. Schon im Dezember 2013 würde er eine europäische Abwicklungsbehörde für Banken auf den Weg bringen, mit einem von den Instituten selbst finanzierten Rettungsfonds. Als „Versprechen“ an die Wähler wurden auch die von der SPD geplanten Steuererhöhungen in das 100-Tage-Programm aufgenommen. Demnach soll der Spitzensteuersatz auf 49 Prozent und die Abgeltungsteuer auf 32 Prozent steigen. WhoFinance meint: In Zeiten der Mini-Zinsen und steigender Inflation will die SPD auch noch die Steuern erhöhen. Das belastet gerade diejenigen, die beispielweise für einen Immobilienkauf oder auch die private Altersvorsorge Geld zurücklegen.

 

Inflation Teuerungsrate geht wieder zurück

Obwohl Verbraucher für Lebensmittel nach wie vor erheblich mehr bezahlen müssen als im Vorjahr, ist die Inflationsrate in Deutschland im August deutlich zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 1,5 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Im Juli hatte die Teuerung noch 1,9 Prozent betragen. Damit viel der Wert klar unter die mittelfristige Zielmarke der EZB von knapp 2 Prozent. Hauptgrund: Die im Jahresvergleich moderate Entwicklung der Energiepreise. Strom, Heizöl und Kraftstoffe verteuerten sich nur um 0,4 Prozent. Nahrungsmittel blieben mit 4,9 Prozent stärkster Preistreiber. An der finanziellen Repression, unter der Anleger wie Banken und Versicherungen leiden, ändert das aber nichts. Denn die Zinsen auf Sparguthaben liegen deutlich unter 1 Prozent. Energiepreise können sich noch dazu rasch wieder verteuern – gerade auch mit Blick auf den Ölpreis und den Syrien-Konflikt. Es ist also keine Entwarnung an der Inflationsfront in Sicht.

 

Geldanlage Die Tops und Flops am Aktienmarkt im August

Das „Handelsblatt“ stellt die Tops und Flops der Aktien im Monat August vor. Größter Verlierer war demnach erneut K+S (minus 28,9 Prozent). Der Düngemittelspezialist leidet unter dem Verfall des Kalipreises in Folge eines Streits zwischen den Unternehmen Ualkali (Russland) und Belaruskali (Weißrussland). Auf den nächsten Plätzen der Verlierer-Aktien landeten der IT-Dienstleister Cancom (minus 14,5 Prozent), das Medizintechnikunternehmen Carl Zeiss Meditec (minus 12,9 Prozent), die Lufthansa (minus 12 Prozent) und die Deutsche Bank (minus 9 Prozent). Das größte Gewinnplus konnte dagegen der Windanlagebauer Nordex verbuchen (plus 34,7 Prozent). Seit Jahresbeginn konnte die Aktie bereits 189 Prozent zulegen. Auf den Plätzen danach folgen die Commerzbank (plus 33,4 Prozent), der Telekomzulieferer Euromicron (plus 13,8 Prozent) sowie der Hardwarehersteller Kontron (13,6 Prozent). Die Entwicklung der Kurse zeigt, wie unberechenbar die Börse ist: K+S galt lange als einer der Musterknaben im Dax – bis politische Streitigkeiten das Unternehmen in die Bredouille und Anleger zur Verzweiflung trieben. Die Commerzbank wiederum, deren Kurs monatelang nur fiel, wird plötzlich von Gerüchten getrieben, der Bund könnte seinen Anteil von 17 Prozent an ausländische Investoren wie die UBS oder Santander verkaufen. Als Lehre bleibt: Am besten fahren Anleger mit einer guten Diversifizierung ihres Portfolios.

 

Geldanlage Mega-Deal am Telekommunikationsmarkt steht bevor

Die US-Telefongesellschaft Verizon Communications will den britischen Konkurrenten Vodafone aus dem gemeinsamen Mobilfunkunternehmen Verizon Wireless herauskaufen. Zur Zeit halten die Briten 45 Prozent. Preis laut Medienberichten: Sage und schreibe 130 Milliarden Dollar! Es wäre eine der größten Transaktionen seit der Jahrtausendwende. Der geplante Kauf von Kabel Deutschland könnte nur der Anfang einer neuen Marktoffensive von Vodafone sein. Denn Vodafone ist in der Lage mit den Einnahmen aus dem Verkauf seine Produktpalette um schnelle Internetverbindungen, Festnetztelefonie und Kabelfernsehen erweitern – was wiederum den Wettbewerb in Europa anheizen dürfte. Profitieren könnten am Ende die Verbraucher – durch niedrigere Preise und bessere Leistungen.

 

Geldanlage Schweiz und USA beenden Steuerstreit

Schweizer Banken können künftig einer Strafverfolgung in den USA entkommen, wenn sie Bußgelder zahlen und Informationen über US-Steuerbetrüger herausgeben. Das ist Kern des Steuerdeals zwischen den USA und der Schweiz. Der Vergleich ist nur für Banken gedacht, die in den USA noch nicht strafrechtlich verfolgt würden. Nach Schweizer Angaben bezieht sich das Programm auf die schätzungsweise bis zu hundert Banken mit US-Kunden. Ausgeschlossen sind 14 Banken wie Credit Suisse, Julius Bär und die Kantonalbanken von Basel und Zürich, bei denen bereits Ermittlungen laufen. Banken, die an dem Programm teilnehmen, müssen Bußen zahlen, die von 20 bis 50 Prozent der Vermögen von US-Steuerbetrügern reichen. Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) bedauerte die „schmerzlichen Konsequenzen für die Banken in der Schweiz“. Es sei aber die einzige verbliebene Lösung für die Banken, um die rechtlichen Probleme mit den USA abschließend zu lösen und Rechtssicherheit zu schaffen. Für Steuerhinterzieher sind die Zeiten ungemütlich. Alle großen westlichen Regierungen machen seit einigen Jahren massiv Druck auf Länder wie die Schweiz oder Luxemburg, entsprechende Abkommen abzuschließen. Der Grund: Die Staaten brauchen schlichtweg Geld. Dafür sind sie notfalls bereit, diplomatische Konflikte mit befreundeten Regierungen zu riskieren.

 

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