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Aug 09

09. August 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 9. August 2013 +++

Geldanlage / Sparguthaben Schweiz will Sparer im Krisenfall zur Kasse bitten

Erstmals hat eine europäische Bankenaufsicht einen Plan vorgelegt, was im Crash-Fall mit Großbanken geschehen wird. In einem Positionspapier verkündet die Schweizer Bankenaufsicht Finma: Einlagen über 100.000 Franken sind bei der UBS und Credit Suisse nicht mehr sicher. Sobald es Probleme bei einer der beiden Banken gibt, übernimmt die Finma das Kommando und bittet auch Sparer zur Kasse. Die Behörde kann jeweils 300 Milliarden Franken von den Banken konfiszieren und in Aktien der Banken umwandeln, wenn die Eigenkapitalsituation als kritisch eingeschätzt wird. WhoFinance meint: Eine Botschaft mit Signalwirkung für alle Sparer in Europa! Nur Guthaben bis 100.000 Franken bzw. Euro sind bei Banken versichert. In der Konsequenz kann das nur heißen: Verteilen Sie Ihre Cashbestände auf mehrere Banken oder schichten sie zumindest einen Teil in andere Anlageformen um. Nur so entgehen Sie im Krisenfall dem Verlust von Ersparnissen.

 

Geldanlage / Anleihen Kaum noch Schuldner mit Bestnoten

Die Ratingagentur Fitch hat die Bonitätsnote für Deutschland auf dem höchsten Niveau bestätigt und den Ausblick auf „stabil“ belassen. Heißt: Deutschlands Staatsfinanzen sind solide, und sie werden es bleiben. Fitch vergibt weltweit nur noch an zwölf Länder die Bestnote – und an ein einziges Unternehmen: den US-Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson. Standard & Poor’s kommt auf 14 Staaten: Australien, Dänemark, Kanada, Finnland, Hongkong, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Singapur, Schweden, Schweiz, Großbritannien und Deutschland. Dazu die vier Unternehmen Johnson & Johnson, Exxon, Automatic Data Processing und Microsoft. Beim Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 gab es immerhin noch 16 Staaten, die von allen drei großen Ratingagenturen Fitch, S&P und Moody’s mit der Bestnote bedacht waren. Heute sind es nur noch 11. WhoFinance meint: Staatsanleihen haben für Anleger ihren Status als sicheren Hafen verloren – und werden ihn auf lange Zeit nicht zurückgewinnen.

 

Geldanlage / Tagesgeld Realrenditen sinken weiter

Die Inflationsrate liegt bei rund 1,9 Prozent – und zugleich sinken die Zinsen auf Tagesgeld immer weiter. Sparer erhielten im Juli lediglich 0,8 Prozent bei einer Anlagesumme von 5.000 Euro, meldet „tagesgeldvergleich.net“. Selbst bei Einlagen von 50.000 Euro waren es nur 0,81 Prozent. WhoFinance meint: Tagesgeld eignet sich nicht als Geldanlage im großen Stil. Anleger sollten mit ihrem Berater überlegen, wie viel Cash sie wirklich halten sollen und wie sie mit anderen Anlagen bei vertretbarem Risiko zumindest eine Rendite auf Inflationsniveau erreichen können.


Geldanlage / Märkte Deutschland hat Krisenländern 86 Milliarden Euro gezahlt

Die Deutschen haften über ersten Euro-Rettungsfonds EFSF bereits mit 95,3 Milliarden Euro für die Bemühungen, den Währungsraum zu stabilisieren. Das hat das Bundesfinanzministerium mitgeteilt. Davon sind 86 Milliarden Euro bereits als Darlehen an Griechenland, Irland und Portugal ausbezahlt. Die Obergrenze Deutschlands für diese „Gewährleistungen“ beträgt 211 Milliarden Euro. Über den dauerhaften Fonds „Europäischer Stabilitätsmechanismus“ (ESM) haften die deutschen Steuerzahler zufolge mit bis zu 190 Milliarden Euro. WhoFinance meint: Das ist womöglich erst der Anfang. Sollten die südeuropäischen Staaten neben ihren Sparbemühungen nicht auch umfassende Strukturreformen angehen, wird sich die Krise wieder verschärfen – inklusive noch höherer Darlehen zur Stützung des Euro-Raums.

 

Geldanlage / Märkte US-Schulden deutlich höher als offiziell ausgewiesen

Die USA haben einen Schuldenberg von über 70 Billionen Dollar angehäuft, fast sechs Mal so hoch wie die offizielle Zahl der Regierung. Das ist das Ergebnis einer Studie von James Hamilton, Wirtschaftsprofessor der University of California. Seine These: Die Regierung ignoriert in ihrer offiziellen Schuldenbilanz zahlreiche Posten, die das Defizit der USA belasten bzw. belasten werden. Dazu zählen die Unterstützung der Regierung für „den Immobilienmarkt, andere Kreditgarantien, Einlagenversicherungen, Investitionen der Fed und Treuhandfonds“. Sollten die Zinsen für neues Geld in ferner Zukunft wieder steigen, werde allein die Zinslast das Budget des US-Militärs bis ins Jahr 2021 übersteigen, so Hamilton. Das zeigt: Kurz- und mittelfristig mag die US-Wirtschaft neuen Schwung kriegen und die Haushaltsdefizite könnten zunächst in den Hintergrund treten. Auf lange Sicht aber wird auch die USA von ihrer Verschuldung eingeholt werden. Das sollte jeder Investor bei seinen Anlageentscheidungen berücksichtigen.

 

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