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Sep 10

10. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 10. September 2013 +++

Geldanlage Wertpapiergeschäft der Sparkasse deutlich unter Vorkrisen-Niveau

Die Sparkassen haben im ersten Halbjahr gut 20 Milliarden Euro an Hauskrediten vergeben – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Konsumentenkredite ging zurück. Erholen konnte sich das Geschäft mit Wertpapieren. So stieg der Wertpapierumsatz der 418 Sparkassen um 13 Prozent auf 54 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2007 kamen die Sparkassen noch auf einen Wertpapierumsatz von 85 Milliarden Euro. DSGV-Präsident Georg Fahrenschon macht dafür auch die schärferen Vorschriften der Politik in der Wertpapierberatung verantwortlich. „Die persönliche Beratung bei Wertpapieranlagen wurde nicht erleichtert, sondern mit Beratungsprotokollen, Beraterregistern und Produktinformationsblättern überfrachtet“, kritisiert er. WhoFinance meint: Ihr Ziel, die Menschen zu stärkerem Vermögensaufbau und höherer privater Altersvorsorge etwa über Aktien und Investmentfonds zu animieren, wird die Politik mit der zunehmenden Bürokratie bei der Anlageberatung nicht erreichen.

 

Geldanlage Verbraucherschützer kritisieren Ombudsleute von Banken

Bei Schlichtungsfällen bekommen Kunden im Streit mit Sparkassen und Volksbanken nach Ansicht von Verbraucherschützern in den seltensten Fällen recht. Das berichtet das Handelsblatt. „Die Ombudsleute der Sparkassen und der Volksbanken erscheinen uns eingefärbt“, so Susanne Götz, Finanzexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern. „Wir haben den Eindruck, es werde in der Regel im Interesse der jeweiligen Bank entschieden, aber nicht im Sinne des Verbrauchers.“ Ihre Mandanten, so Götz, schicke sie da nicht mehr hin. „Zumindest warne ich die Verbraucher vor, dass sie dort damit rechnen müssen, dass ihre Beschwerde abgelehnt wird“, sagt Götz. Achim Tiffe, Direktor des Hamburger Instituts für Finanzdienstleistungen meint: „Gerade bei der Schlichtungsstelle der Volksbanken gibt es auffällig viele Ungereimtheiten.“ Die Spitzenverbände der Banken sehen das anders. „Unsere Ombudsmänner – beide ehemalige OLG-Präsidenten – sind unabhängig und an Weisungen nicht gebunden“, betont der DSGV. „Wie der Ombudsmann über die ihm vorgelegten Fälle entscheidet, liegt selbstredend an den eingereichten Sachverhalten“, so der Dachverband der Volksbanken, BVR, zu dem Vorwurf. Schließlich sei der Beschwerdeführer nicht immer im Recht.

 

Geldanlage Ökonomen erwarten lange Krise im Euro-Raum

Die Euro-Krise hat sich entspannt, ist nach Ansicht internationaler Ökonomen aber noch lange nicht vorbei. Das ergab eine Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Es war ein Riesenfehler, den Euro einzuführen, bevor eine Fiskalunion, eine Bankenunion und ein erhebliches Maß an politischer Union besteht“, so Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff. Die meisten Volkswirte bezweifeln, ob Reformen ausreichen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer wiederherzustellen. „Die kritische Masse an Reformen ist in den wenigsten Ländern erreicht worden“, sagte Jürgen Stark, der frühere Chefvolkswirt der EZB. Weniger als die Hälfte der Wegstrecke zur Bewältigung der Krise liege hinter uns. Auch der Vorsitzende des deutschen Sachverständigenrats, Christoph Schmidt, warnt davor, dass der Abbau von Altlasten feststecke. Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, ist optimistisch und meint, dass Deutschland vom Euro profitiere. Eine Währungsunion sei zwar eine Risiko-Haftungsgemeinschaft, doch „überwiegen die wirtschaftlichen Vorteile für Deutschland deutlich“. Mehrere erwarten ein anderes Eurogebiet. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass einzelne Länder den Euroraum verlassen, die den Anforderungen nicht gewachsen sind“, sagte Stark. Anleger können aus den Einschätzungen der Top-Ökonomen schließen, dass die kommenden Jahre an den Kapitalmärkten weiter unruhig bleiben werden. Auch gibt es wenig Hoffnung, dass die Niedrigzinsphase bald vorbei ist.

 

Geldanlage WTO kappt ihre Prognose für Wachstum des Welthandels

Passend zu den skeptischen Einschätzungen der Top-Ökonomen hat die Welthandelsorganisation ihre Prognose für das Wachstum des globalen Handels wegen der Wirtschaftskrise in Europa erneut gekürzt. Sie geht nach Angaben ihres neuen Chefs Robert Azevedo nur noch von einem Plus von 2,5 Prozent aus. Zuvor hatte sie noch mit 3,3 Prozent gerechnet. Auf diesen Wert hatte die WTO ihre Prognose im April bereits von 4,5 Prozent heruntergeschraubt. Die Organisation hatte bereits damals davor gewarnt, dass das laufende Jahr durch die Risiken der Euro-Krise noch schlechter ausfallen könnte. Sie seien davon ausgegangen, dass die EU sich ab dem zweiten Quartal dieses Jahres wieder erhole, erläuterte Azevedo. Das werde aller Voraussicht nach aber erst im dritten Quartal einsetzen. Auch für 2014 kappte die WTO die Erwartungen. Im nächsten Jahr werde das Wachstum des weltweiten Handels nur noch 4,5 Prozent betragen statt wie bisher fünf Prozent.

 

Wirtschaft Industrie-Verbände warnen vor höherer Steuerlast der Unternehmen

Nach Berechnungen des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Verbandes der chemischen Industrie (VCI) haben die deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr knapp 112 Milliarden Euro Steuern gezahlt. Dazu trügen Körperschaftsteuer, Einkommensteuer (die Personenunternehmen zahlen) sowie Gewerbesteuer inklusive Solidaritätszuschlag bei. Bis 2017 werde das Aufkommen auf fast 134 Milliarden Euro steigen. Vor diesem Hintergrund warnen die Verbände vor einer weitere Verschärfung der Steuerregeln. Im internationalen Vergleich befänden sich hiesige Unternehmen mit ihrer Steuerbelastung bereits jetzt schon im oberen Drittel. Zuletzt hatten Berichte für Furore gesorgt, laut denen US-Konzerne kaum Steuern auf ihre im Ausland erwirtschafteten Gewinne zahlen. Laut den Verbänden beruht deren niedrige Steuerlast nicht zuletzt darauf, dass viele Länder – auch in der EU – Standortförderung über das Steuerrecht betreiben. Die meisten Steuergestaltungen beträfen daher deutsche Unternehmen nicht unmittelbar, weil diese einem anderen Rechtsrahmen unterlägen als US-Unternehmen. WhoFinance meint: Die Politik muss aufpassen, dass sie in der oft populistischen Debatte um angebliche Steuerflucht den Erfolg des Standorts Deutschland im internationalen Wettbewerb nicht gefährdet.

 

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