News


Sep 13

13. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 13. September 2013 +++

Geldanlage Europas Banken unterkapitalisiert

Europas Banken sind nach Berechnungen der Unternehmensberatung McKinsey weiterhin unterkapitalisiert. Sie haben demnach einen Kapitalbedarf von bis zu 100 Milliarden Euro. Die Finanzinstitute haben mit höheren Kapitalkosten, veränderten Regularien und strikteren Kapitalanforderungen zu kämpfen. Aufgrund der andauernden Restrukturierung des Bankensektors werden Übernahmen und Verkäufe von Geschäftseinheiten erwartet. So schätzt McKinsey, dass in der nächsten Zeit europäische Banken bis zu 725 Geschäftseinheiten unterschiedlicher Art (Privatkundengeschäft, Investmentbanking, Vermögensverwaltung) in verschiedenen Ländern und Regionen veräußern werden. Da 16 der 20 größten Banken nicht europäisch seien und diese insgesamt besser dastehen würden, rechnen die Expertem eher mit Aktivitäten von internationaler als von europäischer Seite. WhoFinance meint: Die erwartete Konsolidierung könnte Finanzwerte an den Börsen treiben. Nach Einschätzung von JP Morgan sind Bankaktien im Vergleich zu anderen Sektoren „preiswert“, wenn man sich am Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,8 orientiert. Die Analysten empfehlen die Aktien von Unicredit, UBS, Société Générale und der Deutschen Bank zu kaufen, und sind vielen anderen gegenüber, darunter Lloyds oder Commerzbank, neutral eingestellt. Nach Meinung der Analysten sei das Aufwärtspotential nur für einzelne Werte gegeben und nicht für den Bankensektor insgesamt.

 

Konjunktur Optimistische Wachstumsprognose für Deutschland

Weiter positive Nachrichten für die deutsche Wirtschaft: Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) geht in diesem Jahr von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,5 Prozent, im nächsten Jahr um 1,8 Prozent aus. Der Erholungsprozess dürfte sich fortsetzen und „im nächsten Jahr sowohl an Breite als auch an Tempo gewinnen“, schreiben die Volkswirte. Gestärkt werde das Wachstum 2014 durch einen einsetzenden Investitionsaufschwung, der neben dem weiterhin stützenden Konsum als „zweite Säule“ hinzukomme. Auch die weiterhin als „sehr expansiv“ eingeschätzte Geldpolitik trage zum Aufschwung bei. Die Volkswirte prognostizieren wegen des niedrigen Zinsniveaus einen deutlich stärkeren Produktionszuwachs als in den Vorjahren. Dank der positiven Entwicklung könnten Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung in diesem Jahr einen Überschuss von einer Milliarde Euro erzielen, 2014 sogar von 7 Milliarden Euro. Allerdings gingen von der Krise im Euroraum und den Turbulenzen in den Schwellenländern weiterhin starke Risiken aus, die den Aufschwung gefährden könnten. WhoFinance meint: Die Erholung der Wirtschaft im Euro-Raum wird von der weiterhin soliden deutschen Konjunktur gestützt. Das spricht für eine weiterhin positive Entwicklung europäischer Aktien.

 

Geldanlage EU plant umfassende Reform des Telekommunikationssektors

Politische Zeiten für den Telekommunikationssektor: EU-Kommissarin Neelie Kroes plant eine umfassende Reform für die Branche. So will sie die Verbraucherrechte, vor allem durch die Abschaffung der Roaming-Gebühren für Handynutzung im EU-Ausland, stärken. Um die Telekombranche zu entlasten, will Kroes die Regulierung vereinheitlichen und die Vergabe von Mobilfunklizenzen besser koordinieren. Erlauben will sie den Unternehmen, Pakete mit verschiedenen Geschwindigkeiten beim Zugang zum Internet anzubieten. Sie könnten somit neue Geschäftsmodelle ausprobieren. Zugleich erhielten innovative Unternehmen die Sicherheit, dass ihre Dienste nicht ausgebremst würden. Die Telekomnetze will Kroes nicht mehr so strikt regulieren wie bisher, weil der Wettbewerb zugenommen habe. Auf der anderen Seite will sie die Rolle der Kommission in der Regulierung der Netze stärken und ihr gegenüber den nationalen Regulierern ein Vetorecht einräumen.

 

Geldanlage Zahlreiche Börsengänge in Großbritannien

Das Vereinigte Königreich wird seinen Anteil an der britischen Royal Mail, des ältesten Postdienstes der Welt, verkaufen. Darüber hinaus steht rund ein Dutzend britischer Unternehmen in den Startlöchern für einen Börsengang im zweiten Halbjahr, meldet die “FAZ”. In Deutschland dagegen herrsche Flaute. Allenfalls der Sanitärarmaturenhersteller Grohe wird noch als größerer Kandidat für einen Börsengang in Frankfurt im zweiten Halbjahr genannt. Noch im ersten Halbjahr lagen Deutschland und Großbritannien, gemessen an der Zahl der Börsengänge und dem Emissionsvolumen, fast gleichauf. WhoFinance meint: Der Finanzplatz London lässt die Krise offenbar hinter sich. Zuletzt hatte es auch positive Zahlen für die Wirtschaftsentwicklung in Großbritannien gegeben.

 

Geldanlage EU-Börsenaufsicht droht Schlappe bei Leerverkäufen

Die EU-Börsenaufsicht droht beim Verbot hochspekulativer Aktiengeschäfte vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) zurückgepfiffen zu werden. Die Entscheidung der Europäischen Aufsichtsbehörde ESMA, bestimmte Leerverkäufe über Landesgrenzen hinweg zu verbieten, stütze sich auf eine unzureichende EU-Rechtsgrundlage, argumentiert Generalanwalt Niilo Jääskinen. Sollte der EuGH diese Einschätzung teilen, könnte auch die geplante europäische Abwicklung maroder Banken durch eine EU-Behörde auf der Kippe stehen. In den meisten Fällen folgen die Richter den Empfehlungen des Generalanwalts. Die ESMA hatte 2012 in Europa einige Leerverkäufe verboten – zuvor hatte es nur einzelne nationale Regelungen gegeben, darunter auch in Deutschland. Leerverkäufe sind letztlich eine Wette auf sinkende Kurse von Aktien oder Anleihen. Investoren, oft Hedgefonds, verkaufen Papiere, die sie sich vorher gegen eine Gebühr geliehen haben. Kritiker monieren, dass damit die Preisschwankungen an den Finanzmärkten zunehmen.

 

Auf WhoFinance können Sie gut bewertete und unabhängige Finanzberater hier finden.

 

Empfohlene Finanzberater in Ihrer Nähe finden

 

Tags: , , , , , ,