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Sep 16

16. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 16. September 2013 +++

Immobilienfinanzierung Zinsen für Baukredite deutlich gestiegen

Die Zinsen für Immobilienkredite sind deutlich gestiegen. Der von der FMH-Finanzberatung ermittelte Index für Baukredite mit zehn Jahren Zinsbindung liegt nun bei 2,8 Prozent – der höchste Stand seit dem Frühjahr 2012. Im Mai hatte der Wert noch bei nur 2,3 Prozent gelegen. Der Index beruht auf den Konditionen von 40 Immobilienfinanzierern. Die Bauzinsen orientieren sich an der Entwicklung von Bundesanleihen und Pfandbriefen. Die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen ist seit Mai von 1 auf 1,6 Prozent gestiegen. Die von der Deka-Bank und Landesbanken ermittelte DGZF-Pfandbriefrendite stieg für zehn Jahre von 1,6 auf 2,3 Prozent. Anleger hatten sich zuletzt aus Bundesanleihen und Pfandbriefen zurückgezogen. In der Folge waren deren Kurse gefallen und die Renditen gestiegen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung noch fortsetzen könnte, halten das Aufwärtspotential für die nächsten Monate jedoch für begrenzt. Ein neuerliches Aufflackern der Euro-Krise oder nachhaltige Wachstumsprobleme in Schwellenländern könnten die Anleger wieder in die sicheren Anlageformen zurückkehren lassen und so das Baugeld zumindest nicht teurer werden lassen. Im langfristigen Vergleich ist das aktuelle Bauzinsniveau trotz des jüngsten Anstiegs weiterhin sehr günstig. Vor 20 Jahren kostete Baugeld für zehn Jahre noch 8 Prozent, vor zehn Jahren waren es 6 Prozent.

 

Altersvorsorge Renten und Pensionen bei Vermögensaufstellung nicht vergessen

Der Bremer Finanzanalytiker Volker Loomann weist in der „Frankfurter Allgemeinen“ darauf hin, dass viele Anleger ihre wirklichen Vermögensverhältnisse falsch einschätzen und in der Folge falsche Entscheidungen treffen. „Den meisten Menschen geht es viel besser, als ihnen bewusst ist“, so Loomann. Seine Begründung: Viele Anleger vergessen, zukünftige Renten oder Pensionen in ihr Gesamtvermögen mit einzurechnen. Diese müssten jedoch „kapitalisiert“ werden. Ein Beispiel: Wer mit 65 Jahren über eine Rente von monatlich 4000 Euro verfügt und Aussicht hat, noch 20 Jahre zu leben, verfügt allein damit über ein Kapital von nominal 960.000 Euro. Dieser Posten muss – auch bei einem Beratungsgespräch – in die Vermögensaufstellung einberechnet werden.

 

Immobilienfinanzierung Verbraucherschützer warnen vor Bausparkassen

„Der Hort des deutschen Häuslebauers hat nicht mehr das lupenreine Image wie noch vor Jahren“, schreibt die „FAZ“. Dazu trügen Meldungen wie die von Wüstenrot bei. Die drittgrößte deutsche Bausparkasse habe zuletzt 15.000 Bausparverträge gekündigt. Das sei rechtmäßig, wenn der Kunde die Bausparsumme zu 100 Prozent angespart habe. Denn dann könne der Zweck des Bausparvertrages – die Vergabe eines Bauspardarlehens – nicht mehr erfüllt werden. Hintergrund für die Kündigungswelle: Die Bausparkassen hatten einst üppige Einlagenzinsen zwischen 3 und 5 Prozent gewährt. Das können sich heute viele Anbieter nicht mehr leisten. Die Warnung der Verbraucherschützer an Kunden: Nicht alle Kündigungen müssen rechtlich begründet sein. So werden Kunden, die ihre Sparbeiträge wegen der immer näher rückenden Bausparsumme gedrosselt oder eingestellt haben, von den Bausparkassen aufgefordert, innerhalb kurzer Zeit ihre Sparbeiträge nachzuzahlen. Für den Fall, dass dies nicht geschieht, wird ebenfalls mit Kündigung gedroht. Im Falle der Nachzahlung würde die Bausparsumme und damit der rechtliche Kündigungsgrund erreicht. Die Verbraucherzentrale Sachsen betont, dass die Bausparer nicht zur Zahlung des Regelsparbeitrags verpflichtet sind. WhoFinance meint: Kunden, die ein entsprechendes Schreiben ihrer Bausparkasse erhalten, sollten mit ihrem Berater Rücksprache halten, was sie tun sollten.

 

Geldanlage Summers zieht Kandidatur für US-Zentralbank zurück

Der frühere US-Finanzminister Lawrence Summers hat seine Kandidatur für die Nachfolge von Notenbankchef Ben Bernanke zurückgezogen. Er begründete seinen Schritt mit einem heftigen Gegenwind gegen seine mögliche Nominierung. Das Verfahren, das zu seiner Ernennung führen würde, dürfte für ihn zu „bitter“ werden, erklärte er. Er wolle mit seinem Rückzieher möglichen Schaden von der Regierung, der Fed und der Wirtschaft abwenden. US-Präsident Barack Obama sagte, dass er die Entscheidung akzeptiere. Der frühere Harvard-Präsident galt neben der Fed-Vizechefin Janet Yellen als aussichtsreichster Kandidat für den Posten an der Spitze der Notenbank. Der Dollar-Kurs fiel nach Summers Absage. Für Anleger heißt das: Die Fed dürfte unter der Führung von Yellen eine lockere Geldpolitik fahren als das unter Summers der Fall gewesen wäre – mit entsprechenden positiven Impulsen für die Aktienkurse. Summers gilt dagegen als Verfechter eines rascheren Ausstiegs aus dem Aufkaufprogramm von Anleihen durch die Zentralbank. Seine Berufung zum Fed-Chef hätte die Börsen zumindest kurzfristig eher belastet.

 

Geldanlage Vor den Wahlen: Wirtschaftsverbände fordern weitere Reformen in Europa

Spitzenverbände der europäischen Wirtschaft appellieren wenige Tage vor der Bundestagswahl an ihre Regierungen, mit strukturellen Reformen und soliden Staatsfinanzen die gemeinsame Währung stützen. „Der Euro macht uns stärker“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der deutschen Verbände BDI und BDA sowie der Partnerverbände aus Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und den Niederlanden, aus der die „FAZ“ zitiert. Die Wirtschaftsvertreter verweisen auf die Vorteile aus einer weltweit stabilen Währung: Einkaufs- und Verkaufspreise ohne Wechselkursrisiko, effiziente Zahlungsabwicklung und transparente Preise. „Wenn die Schwellenländer als Handelspartner auch wichtiger geworden sind, so bleibt der Europäische Binnenmarkt – vor allem die Eurozone – doch der wichtigste Abnehmer unserer Exporte“, heben sie hervor. „Durch komplexe Wertschöpfungsketten sind wir zunehmend miteinander vernetzt.“ Angemahnt werden weitere Reformen. Das dürfte nicht zuletzt auf die Regierungen in Frankreich und Italien abzielen. „Strukturelle Reformen und ein solider Staatshaushalt sind die wesentlichen Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und eine stabile Gemeinschaftswährung“, heißt es. WhoFinance meint: Es ist ein positives Zeichen, dass die europäische Industrie länderübergreifend Position für weitere Reformen ergreift.

 

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