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Sep 02

02. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 2. September 2013 +++

Geldanlage Mittelstandsanleihen: Privatinvestoren werden häufig benachteiligt

Institutionelle Investoren sichern sich laut „Handelsblatt“ bei der Ausgabe von Anleihen mittelständischer Unternehmen oft deutliche Rabatte. Die Dummen sind dabei Privatanleger – denn sie erhalten keinerlei Preisnachlässe. Noch dazu verlieren ihre Papiere indirekt an der Börse an Wert. Insbesondere vor der Sommerpause wollte sich eine Flut von Unternehmen frisches Kapital verschaffen. Doch viele Investoren hielten sich aus Angst vor der Zinswende zurück. Folge: Die Banken beauftragten gleich mehrere Vertriebspartner mit dem Verkauf der Anleihen an institutionelle Anleger – und diese gewährten Nachlässe von bis zu sechs Prozent. Doch die werden im Wertpapierprospekt mit keinem Wort erwähnt. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen ärgerlich. Denn viele Anleger sind momentan auf der Suche nach etwas höheren Renditen bei noch vertretbarem Risiko. Der Markt für Mittelstandsanleihen bietet hier eigentlich gute Chancen. Möglicherweise sind die Rabatte sogar unrechtmäßig. Denn in den Wertpapierprospekten der Anleihen ist stets von einem Ausgabepreis von 100 Prozent die Rede. Privatanleger sollten bei einem Investment in Mittelstandsanleihen also genau hinschauen.

 

Geldanlage Börse: Keine Nervosität bei Vorständen und Aufsichtsräten

In den vergangenen Tagen haben an vielen Börsen die Kurse nachgegeben – unter anderem wegen des drohenden Militärschlages der USA gegen Syrien. Doch bei den Insidern in den Unternehmen herrscht bisher entspannte Stimmung. „Sowohl auf Kauf- als auch auf Verkaufsseite sind die jüngsten Orders bisher in keiner Weise von einem möglichen Kriegsszenario getrieben“, so Simon Bölinger zum „Handelsblatt“. Der Experte vom Aachener Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) untersucht alle zwei Wochen systematisch die Kauf- und Verkaufsaufträge von Vorständen und Aufsichtsräten, die diese an die Börsenaufsicht Bafin melden. Sein Insider-Barometer notierte zuletzt bei soliden 108 Punkten und damit nur einen Zähler unter dem Stand der vorherigen Erhebung. Ganz oben auf der Kaufliste steht mit Bayer auch das größte Schwergewicht im Dax. Vorstandschef Dekkers hat für über eine halbe Million Euro Bayer-Papiere geordert. Und das, obwohl deren Kurs mittlerweile von einem Allzeithoch zum nächsten eilen. Die Aktie des Düngemittelherstellers K+S war dagegen zuletzt eingebrochen. Aufsichtsratsmitglied Eckart Sünner hat nun für über 100 000 Euro Aktien geordert. Innerhalb der Verkaufsliste ragte die Deutsche Bank heraus, wo vier Manager aus dem erweiterten Führungszirkel Aktien im Wert von über 2,7 Millionen Euro verkauft haben.

 

Konto Sparkassen müssen mehr Geld für Einlagensicherung aufbringen

Die 320 Sparkassen, sieben Landesbanken und zehn Landesbausparkassen müssen künftig deutlich mehr Geld für die Stützungsfonds der öffentlich-rechtlichen Bankengruppe aufbringen. Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon nennt laut „FAZ“ in einem internen Brief als Fondszielgröße 5,4 Milliarden Euro. Dafür müssten die Mitgliedsinstitute in den kommenden zehn Jahren Barmittel von rund 3 Milliarden Euro leisten. Um das Geld der Sparer besser zu schützen, liegt seit längerem in Brüssel eine Regelung vor. Nach dieser EU-Richtlinie sollen alle europäischen Banken abhängig von ihren gesetzlich gesicherten Einlagen (100 000 Euro je Privatkunde) Barzahlungen in nationale Sicherungsfonds leisten. Zwischenzeitlich wurden für eine Bankenunion auch europäische Einlagensicherungssysteme gefordert. Nun aber treibt die amtierende litauische EU-Ratspräsidentschaft die Einlagensicherungsrichtlinie voran. Sparkassen und genossenschaftliche Volks- und Raiffeisenbanken begrüßen dies. Denn diese Verbundgruppen dürfen demnach, anders als womöglich in einer Bankenunion, die Einlagensicherung wie bisher national und als Institutssicherung organisieren. WhoFinance meint: Kunden mit Bargeldbeständen über 100.000 Euro sind so oder so gut beraten, ihre Bank in Zukunft sorgfältig auszuwählen – und im Zweifel ihr Geld lieber auf mehrere Banken zu verteilen.

 

Geldanlage Griechenland will Immobilien selbst privatisieren

Die griechische Regierung lehnt den Vorstoß von Experten des Rettungsschirms ESM ab, griechische Staatsimmobilien mit einer neuen Holdinggesellschaft in Luxemburg zu privatisieren. „Der Privatisierungsfonds wird in griechischen Händen bleiben. Schluss aus“, so der Ministerpräsident Antonis Samaras. Er reagierte damit auf Berichte der Presse im In- und Ausland, wonach eine neue Immobilien-Holding griechische Staatsimmobilien verwalten könnte. Sie soll von ausländischen Experten in Luxemburg betrieben werden. Die Entscheidung über deren Verkauf sollte jedoch weiter letztlich in Athen fallen, soll es in einem internen Hintergrundpapier des ESM heißen. Den Internationalen Geldgebern geht zunehmend die Geduld aus.
Eigentlich war Griechenland im Gegenzug für die Milliardenhilfen dazu verpflichtet, Staatseigentum zu privatisieren, um den riesigen Schuldenberg abzubauen. Bis 2016 sollten ursprünglich 50 Milliarden Euro eingenommen werden. Das Ziel wurde bereits auf 15 Milliarden Euro zurückgefahren. Im Endeffekt umgesetzt wurden bislang lediglich fünf Milliarden Euro. Das zeigt: Der Streit um die Sanierung der griechischen Staatsfinanzen, weitere Rettungspakete und den Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone wird in den kommenden Monaten wieder Fahrt aufnehmen. Denkbar ist auch, dass die Euro-Zone dadurch wieder in neue Turbulenzen gestoßen wird.

 

Geldanlage Chinas Industrie nimmt wieder Fahrt auf

Die chinesische Industrie hat im August nach einer Schwächephase wieder Fahrt aufgenommen. Der von der Großbank HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 50,1 Punkte von 47,7 im Juli. Ab einem Wert von 50 Zählern wird ein Wachstum des Sektors signalisiert. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie war zuvor auf 51,0 Punkte gestiegen. HSBC-Chefökonom für China, Qu Hongbin: „Wir erwarten einige positive Überraschungen für das chinesische Wachstum in den kommenden Monaten.“ Die größten Wachstumsimpulse kamen aus dem Bereich der Infrastruktur und dem Bausektor, da der Staat die Investitionen in Eisenbahn- und U-Bahnsysteme vorantreibt und zugleich die regulatorischen Bremsklötze für den Immobiliensektor wieder herausgenommen hat. Ein Schwachpunkt waren dagegen die Exportaufträge, was angesichts der Konjunkturerholung in Europa und den USA enttäuschend ist. Deshalb hegen einige Ökonomen Zweifel, ob die Erholung der chinesischen Industrie von Dauer ist. WhoFinance meint: Gerade auch mit Blick auf den Einbruch von Aktien und Währungen in mehreren Volkswirtschaften Südasiens ist bei der Geldanlage in der Region, etwa über Aktienfonds, weiterhin Vorsicht angesagt. Die Börsen in diesen Ländern bleiben extrem volatil, das Verlustrisiko nicht unerheblich.

 

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