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Sep 26

26. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 26. September 2013 +++

Sparverträge Sparkasse drängt Kunden wegen „hoher“ Zinsen aus Sparverträgen

Die Kündigung von seit Jahren bestehenden Sparverträgen durch die Sparkasse Ulm sorgt für Wirbel. Knapp 10.000 Kunden erhalten derzeit Post der Bank. In einem Schreiben werden sie aufgefordert, sich zu melden, um über Alternativen zu ihrem alten Sparvertrag mit Namen „Scala“ zu sprechen. Verbraucherschützer sind empört: Sie gehen davon aus, dass die Sparkasse Kunden zum Wechsel drängen will, um sich damit relativ hoher Zinszahlungen zu entledigen. Hintergrund: Bereits seit einigen Wochen spricht die Sparkasse Kunden auf Sparpläne aus den Jahren 1995 bis 2005 an, die für heutige Verhältnisse attraktive Zinsen von bis zu 3,5 Prozent im Jahr bieten. Insgesamt geht es um 20 000 Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren. Heute bringen lang laufende Sparpläne zwischen einem und 2,6 Prozent Rendite im Jahr. Das kann sich die Sparkasse aber offenbar nicht mehr leisten. Sie hält eine Kündigung der Sparpläne notfalls für rechtens. WhoFinance meint: Man darf gespannt sein, ob auch andere Häuser dem „Vorbild“ der Sparkasse Ulm folgen. Sicher ist aber: Für steigendes Vertrauen in die Bankbranche sorgt die Aktion nicht.

 

Immobilienfonds Geschäftsführer von Wölbern Invest verhaftet

Das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Hamburg haben gestern die Fondsgesellschaft Wölbern Invest KG durchsuchen lassen. Inhaber und Geschäftsführer Heinrich Maria Schulte wurde wegen Fluchtgefahr verhaftet. Er soll 137 Millionen Euro Kundengelder, die in geschlossenen Immobilienfonds angelegt waren, zu seinen Gunsten verschoben haben. Nun steht ihm eine Anklage wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Untreue in 318 Fällen vor. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. In die Fonds hatten rund 40.000 Anlegern investiert, viele von ihnen sorgen sich um ihren Kapitaleinsatz. Bereits vor mehreren Wochen war bekannt geworden, dass der Wert der Büroimmobilien, die mit dem Geld der Anleger gekauft worden waren, stark gesunken war. Noch dazu sind versprochene Ausschüttungen ausgeblieben. Viele Anleger hatten Schulte daraufhin verklagt.

 

Euro 1,5 Billionen Euro für Krisenländer in Südeuropa

Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien haben bisher knapp 1,5 Billionen Euro an Finanzhilfen erhalten. Das geht aus Berechnungen des Internationalen Währungsfonds hervor. Die Kreditzusagen belaufen sich auf 390 Milliarden Euro, die Liquiditätshilfen aus dem System der EZB auf rund 1200 Milliarden Euro. Hintergrund: Die Krisenländer erhalten von der Zentralbank zu günstigeren Konditionen Geld, als sie über die Kapitalmärkte bezahlen müssten. Der IWF ruft Europa dazu auf, ein System der fiskalischen Umverteilung dauerhaft zu etablieren, um künftige Euro-Krisen zu vermeiden. Dies müsse allerdings mit strengen Haushaltsregeln einhergehen. WhoFinance meint: Die Diskussion um dauerhafte Finanztransfers im Euro-Raum dürfte an Fahrt aufnehmen, sobald die neue Bundesregierung in Berlin vereidigt ist. Sicher ist schon jetzt: Es wird teuer für die deutschen Steuerzahler.

 

Konjunktur Die Deutschen sind weiterhin in Kauflaune

Die Marktforscher von der GfK melden einen weiteren Anstieg des Konsumklimas in Deutschland. Der entsprechende Index verbesserte sich für den Oktober auf 7,1 Punkte, nachdem er für den September noch 7,0 Punkte erreicht hatte. Die Konsumenten gingen davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten an Fahrt gewinnt, teilte die GfK mit. Lediglich die Einkommenserwartung sank zum zweiten Mal in Folge, liegt aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. „Geradezu euphorisch“ seien die Verbraucher derzeit zum Geldausgeben bereit. Sie hielten den Moment für günstig, gerade größere Anschaffungen zu tätigen. Hinzu kämen die historisch niedrigen Zinsen. Die GfK-Forscher befragten für das Konsumbarometer rund 2000 Verbraucher. Für das Gesamtjahr 2013 gehen die Marktforscher von einem Anstieg des privaten Konsums um etwa ein Prozent aus. Damit dürfte der private Konsum zur entscheidenden Konjunkturstütze werden.

 

Geldanlage US-Regierung droht das Bargeld auszugehen

In den USA wird das Bargeld knapp – zumindest für die Regierung. Das Land wird seinen Verschuldungsspielraum spätestens am 17. Oktober nur noch rund 30 Milliarden Dollar zur Verfügung haben, um etwa Löhne und Gehälter an Staatsbedienstete auszuzahlen. Das geht aus einer Schätzung von US-Finanzminister Jacob Lew hervor. Er rief Demokraten und Republikaner dazu auf, sich rasch auf eine Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze von 16,7 Billionen Dollar zu einigen. Geschieht das nicht, droht Amerika jederzeit die Zahlungsunfähigkeit. WhoFinance meint: Der Haushaltsstreit hat bereits in den USA und Asien die Börsen belastet. Auch der Dax öffnete heute im Minus. Die kommenden Börsen-Wochen könnten für Anleger ungemütlich werden.

 

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