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Sep 05

05. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 5. September 2013 +++

Geldanlage US-Konjunktur weiter auf Erholungskurs

Die amerikanische Konjunktur hat ihr Erholungstempo nach Einschätzung der US-Notenbank Fed in den vergangenen beiden Monaten beibehalten. Die Wirtschaft sei abermals „mäßig bis moderat“ gewachsen. Er basiert unter anderem auf der Befragung von Unternehmensvertretern. Acht der zwölf regionalen Notenbankbezirke haben demnach ein mäßiges Wachstum verzeichnet, vier Regionen seien moderat gewachsen. Angesichts der konjunkturellen Beschleunigung steht die US-Notenbank Fed vor einer geldpolitischen Wende. Derzeit kauft sie Staatsanleihen und mit Hypotheken besicherte Wertpapiere im Wert von monatlich 85 Milliarden Dollar. Viele Fed-Beobachter gehen davon aus, dass dieser Betrag in einem ersten Schritt nur leicht reduziert wird. WhoFinance-Analyse: Die Finanzmärkte haben eine Straffung der US-Geldpolitik bereits eingepreist. In den USA ist die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen seit Mai von 1,6 auf 2,8 Prozent gestiegen. Am heftigsten bekommen die Folgen aber große Schwellenländer wie Indien oder Brasilien zu spüren. Dort ziehen Investoren angesichts steigender Marktzinsen in den Industrieländern massiv Kapital ab. Anleger haben an Aktien und Anleihen in Europa und den USA zurzeit deutlich mehr Freude.

 

Trends App-Branche wächst rasant

“Apps”, die Zusatzprogramme, die mit der Einführung des iPhone auf den Massenmarkt kamen und die sich inzwischen auf allen Smartphones installieren lassen, haben in nur fünf Jahren allein in Europa 800 000 Arbeitsplätze geschaffen. Damit verbunden ist ein Umsatz von gut 10 Milliarden Euro im Jahr, der nicht nur durch Gebühren und Verkaufspreise in den jeweiligen sogenannten App-Stores von zum Beispiel Apple, Google und Microsoft erwirtschaftet wird, sondern auch durch Entwicklungsarbeiten für die Programme selbst. Das geht laut “FAZ” aus einer Studie der “Association for Competitive Technology” hervor, einem Verband, in dem sich kleine und mittelgroße Unternehmen, die Apps entwickeln, zusammengeschlossen haben. Bei Apps geht es nicht nur um Programme, die zum Beispiel dazu in der Lage sind, Bahnverbindungen herauszusuchen oder die Aktienkurse abzurufen. Angeboten werden auch Anwendungen, die für die Nutzung in Unternehmen gedacht sind oder für die Entwickler der Apps selbst programmiert wurden. Die Branche beschäftigt nach den Angaben der Studie in Europa 529 000 Menschen in Vollzeitanstellungen. Hinzu kommen rund 265 000 Stellen, die durch die Apps in anderen Branchen geschaffen werden. Die Zahlen zeigen: Der technologische Wandel durch das Internet hat gerade erst begonnen, mit entsprechenden Chancen auch für Anleger. Die Branche ist nach den wilden Jahren der New Economy nun vielerorts “erwachsen” geworden, schafft Mehrwert für die Realwirtschaft – und Jobs.

 

Altersvorsorge Steuer-Zuschuss für Rente seit 1992 verdoppelt

Die Zahlen zeigen, wohin bei der gesetzlichen Rente die Reise langfristig gehen muss – hin zu weiteren Kürzungen: Die Ausgaben des Bundes für die umlagefinanzierte Rentenversicherung haben sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 90 Milliarden Euro auf 312 Milliarden Euro erhöht. Der größte Anteil an dieser Erhöhung entfiel dabei auf den Rentenzuschuss, mit dem der Bund die Finanzierungslücke schließt zwischen den Einnahmen der Rentenkassen und dem Betrag, der tatsächlich an die Rentner ausgezahlt wird. Seit 1992 ist der Zuschuss um 49 Milliarden auf 81 Milliarden Euro im Jahr gestiegen. In jüngster Zeit ist der Rentenzuschuss weniger schnell gewachsen. Dafür stiegen die Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik deutlich, konjunkturell bedingt vor allem in den Jahren der Finanzkrise zwischen 2008 und 2010. Seit die Regierung die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung vereinheitlicht und einen Gesundheitsfonds eingerichtet hat, fließt zudem deutlich mehr Geld aus dem Bundeshaushalt in die Krankenversicherung, zuletzt 15 Milliarden Euro im Jahr. WhoFinance meint: Gerade die jüngere Generation muss sich darauf einstellen, dass die private Vorsorge für das Alter und die Gesundheit unverzichtbar wird. Je früher man damit anfängt, desto besser.

 

Geldanlage Deutsche Bank-Chef erwartet Übernahmewelle im Finanzsektor

Die weltweite Finanzbranche steht nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain vor einer neuen Welle von Fusionen und Übernahmen. “In der Branche findet eine deutlich Konsolidierung statt, und es gibt eine Vereinfachung der Geschäftsmodelle”, so Jain auf der Handelsblatt-Konferenz “Banken im Umbruch”. “Banken mit starken Marken und einer starken Kapitalbasis haben die Chance, Marktanteile zu gewinnen – entweder organisch oder durch den Kauf schwächerer Wettbewerber.” Dabei kristallisierten sich drei Geschäftsmodelle für Banken heraus, sagte Jain: Regionalbanken wie die Sparkassen, eine neue Klasse von weltweit aktiven Instituten, die sich aber auf einen Bereich spezialisierten – etwa Vermögensverwalter – und weltumspannende Universalbanken wie die Deutsche Bank. “Globale Universalbanken haben viele Vorteile, und sie sind gut positioniert, um einige der Chancen zu nutzen”, sagte Jain. WhoFinance meint: Sicher ist, dass die Bankenbranche vor einem grundlegenden Umbruch steht. Insbesondere die zukünftigem Aussichten der europäischen Banken sehen die Märkte aber unabhängig vom Geschäftsmodell skeptisch – abzulesen an den im Vergleich zu den US-Konkurrenten niedrigen Börsenbewertungen.

 

Geldanlage EU-Kommission will Schattenbanken schärfer regulieren

Zum besseren Schutz vor neuen Finanzkrisen hat die EU-Kommission verschärfte Regeln für die sogenannten Schattenbanken gefordert. Der für die Wirtschaft wichtige Sektor müsse nach dem Beispiel der klassischen Banken stärker reguliert werden, erklärte Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Schattenbanken sind ein spezieller Teil der Finanzwirtschaft, der der Kreditvermittlung außerhalb des regulären Bankensektors dient. Global wird der Schattenbankensektor auf 51 Billionen Euro geschätzt, in der EU soll sich das Volumen auf 24 Billionen Euro belaufen. Barnier will Schattenbanken nicht verbieten, weil sie wichtig seien, um die Realwirtschaft mit Geld zu versorgen. Auf der anderen Seite sollen Risiken verringert werden, wenn zum Beispiel eine Schattenbank eingegangene Verpflichtungen nicht zahlen kann. Gerade weil die regulären Banken in den vergangenen Jahren strengeren Regeln unterworfen wurden, könnte ein Teil der Geschäfte nach Einschätzung der Kommission in den Sektor der Schattenbanken abwandern.

 

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