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Sep 06

06. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 6. September 2013 +++

Anleihen Investoren ziehen Milliarden aus Rentenfonds ab

Privatanleger in den USA ziehen sich angesichts steigender Anleiherenditen weiter aus Rentenfonds zurück. Laut dem Branchenverband ICI haben diese allein im August  Nettoabflüsse von mehr als 26 Milliarden Dollar verkraften müssen. Die Rendite von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren war seit Mai um mehr als einen Prozentpunkt auf zuletzt 2,9 Prozent geklettert. Anleger scheinen das aus Rentenfonds abgezogene Geld teilweise in Aktien sowie in Geldmarktfonds umzuschichten. Allerdings ist das Volumen der Zuflüsse in Aktienfonds niedriger als das der Abflüsse aus Rentenfonds. Im August sind netto 6,6 Milliarden Dollar in Aktienfonds geflossen – das entspricht rund einem Viertel der Abflüsse aus Anleiheprodukten. Auch das verwaltete Vermögen von Geldmarktfonds, die sich an Privatanleger richten, ist kontinuierlich gestiegen. WhoFinance meint: Die Investoren reagieren offensichtlich auf die Ankündigung der US-Notenbank, ihre lockere Geldpolitik langsam auslaufen zu lassen. Privatanleger mit hohem Engagement in Rentenfonds sollten mit ihrem Berater überlegen, ob eine Umschichtung in andere Assetklassen sinnvoll sein könnte.

 

Geldanlage EZB denkt über noch niedrigere Zinsen nach

Trotz der besseren Konjunkturentwicklung im Euro-Raum verspricht der Präsident der EZB, Mario Draghi, weiterhin niedrige Leitzinsen. „Unsere Geldpolitik bleibt so lange wie nötig konjunkturstützend, im Einklang mit unserer Forward Guidance vom Juli“, sagte Draghi nach einer Sitzung des EZB-Rats. Den Leitzins, zu dem sich Banken Geld leihen, ließ die EZB wie von Analysten erwartet bei 0,5 Prozent. Zwar hob die Notenbank ihre Wachstumserwartung für das Bruttoinlandsprodukt der Euroländer für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf minus 0,4 Prozent an. Für das kommende Jahr reduzierte die EZB ihre Wachstumsprognose jedoch leicht von 1,1 Prozent auf 1 Prozent. „Es gib Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung auf niedrigem Niveau“, sagte Draghi. Einem „Enthusiasmus“ wolle er sich aber nicht teilen. Den eher gedämpften Ausblick verstärkte er, indem er weiter fallende Leitzinsen nicht ausschloss. WhoFinance-Analyse: Die EZB setzt damit ihre Strategie fort, mit ihrer Geldpolitik vor allem die Konjunktur in den Krisenstaaten Südeuropas zu stützen. De deutschen Sparer leiden darunter und müssen mit dauerhaft negativen Realrenditen auf ihre Bankguthaben und Festgelder leben.

 

Umfrage Deutsche haben Angst vor Kosten der Schuldenkrise

Zwei von drei Deutschen haben Angst, als Steuerzahler am Ende die Kosten der Schuldenkrise im Euroraum tragen zu müssen. Damit ist die Euro-Krise die größte Angst der Deutschen – größer noch als die Furcht vor steigenden Lebenshaltungskosten, die gut 60 Prozent der Menschen umtreibt, und größer auch als die Angst vor Naturkatastrophen (56 Prozent). Das ist das Ergebnis einer Umfrage der R+V Versicherung. Die knapp 2400 Befragten nannten hinter den Top-Drei-Ängsten als Nächstes die Sorge, im Alter ein Pflegefall zu werden. Danach aber kommen weitere Ängste, die im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise stehen: die Gefährdung des Euro, eine mögliche schlechte Wirtschaftslage oder sinkende Ersparnisse durch niedrige Zinsen und hohe Inflation. Erst an achter Stelle steht die Angst vor einer schweren Erkrankung. 45 Prozent sorgen sich auch darüber, dass die Politiker mit ihren Aufgaben überfordert sein könnten. WhoFinance meint: Vielen Deutschen scheint nicht bewusst zu sein, dass sie aufgrund der niedrigen Zinsen als Sparer schon jetzt für die Euro-Krise bezahlen. Mögliche Belastungen über das Steuersystem drohen in den kommenden Jahren noch oben drauf zu kommen.

 

Immobilien Leerstand auf dem Land wird zum Problem

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) warnt vor einem Auseinanderdriften des Wohnungsmarktes. Während in Berlin oder Hamburg Wohnraum knapp und teuer werde, ständen in ländlichen Regionen im Osten Deutschlands immer mehr Wohnungen leer, heißt es in einer aktuellen IW-Studie. Doch nur 15 der 80 Millionen Bürger lebten in Regionen, in denen das Wohnen in den vergangenen Jahren tatsächlich teurer geworden sei. „Über kurz oder lang werden diese Märkte ihr Gleichgewicht wiederfinden“, hieß es. Dagegen werde sich der Leerstand zu einem der größten Probleme entwickeln. Er wirke sich negativ auf die Infrastruktur der Kommunen und auf deren finanzielle Lage aus. „Die Zersiedelung sorgt für ein löchriges Stadtbild“, sagte der Autor der Studie, Michael Voigtländer. Wenn immer mehr Menschen die Städte verließen, stiegen außerdem die Kosten für Abwasser und Abfallentsorgung. WhoFinance meint: Wer in eine Immobilie als Kapitalanlage investieren will, sollte den Trend zur “Landflucht” im Hinterkopf behalten. Die attraktiven Lagen der Zukunft liegen nach Meinung vieler Expertem in den großen Metropolen und attraktiven Universitätsstädten.

 

Geldanlage Bankhaus Metzler: Deutsche Privatanleger investieren falsch

Zahlreiche Privatanleger in Deutschland investieren ihr Geld nach Ansicht des Bankhauses Metzler falsch. Viele Menschen rechneten mit einer Deflation, so Frank Peter Martin, Partner der Bank, in einer Veranstaltung des Geschäftsbereichs Vermögensverwaltung. Er erwarte allerdings eher eine Zunahme der Inflationsrate. Ein großer Teil der Geldvermögen der Deutschen sind in Form von Bargeld, Bankeinlagen und Anleihen angelegt. Eine höhere Aktienquote ist laut Martin aufgrund des Niedrigzinsumfelds dagegen strategisch sinnvoll. Als attraktiv bewertet betrachtet man bei Metzler unter anderem deutsche Dividendenwerte und andere europäische Aktien. Bei vielen Unternehmen aus Branchen wie Versorgung, Telekommunikation, Versicherungen und Chemie seien die Dividendenrenditen höher als die Anleiherenditen.

 

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