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Sep 09

09. September 2013 von WhoFinance | Newsticker

+++ WhoFinance-Ticker +++ 9. September 2013 +++

Geldanlage US-Investoren setzen auf Europa

US-Investoren haben laut „Financial Times“ mehr Geld in die europäischen Kapitalmärkte gepumpt als nie zuvor seit 1977. Das heißt: Die Amerikaner glauben offenbar fest an eine Wiederauferstehung des „alten Kontinent“ nach Jahren der Krise. Pensionsfonds und andere große US-Finanzdienstleister haben Daten von Goldman Sachs zufolge im ersten Halbjahr diesen Jahres 65 Milliarden Dollar in europäische Aktien investiert – der höchste Werte seit 36 Jahren. Eddie Perkins, Chief Investment Officer von Goldman Sachs Asset Management: „Wir erwarten, dass europäische Werte weiter steigen werden, weil der Kontinent sich wirtschaftlich erholt.“ Robert Parkes, Aktien-Stratege bei der britischen Bank HSBC fügt hinzu: „Wir sehen überraschend gute Ergebnisse der Unternehmen. Das wird die Aktienmärte beflügeln.“ WhoFinance meint: Die neue Begeisterung für Europa ist erfreulich, dürfte allerdings auch der Schwäche vieler Schwellenländer geschuldet sein, die unter hohen Kapitalabflüssen leiden. Dennoch können Privatanleger daran sehen, auf welche Regionen die Profi-Investoren setzen und daraus Rückschlüsse für ihr eigenes Portfolio ziehen.

 

Geldanlage Japans Wirtschaft wächst stärker als erwartet

Erst die Zusage für Olympia 2020, jetzt auch positive Konjunkturnachrichten: In Japan ist die Wirtschaft in den Monaten April bis Juni um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen und damit stärker als zunächst angenommen. Die ursprüngliche Schätzung der Regierung für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts hatte bei 0,6 Prozent gelegen. Auf das Jahr gesehen bedeutet das revidierte BIP-Wachstum einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent, geht aus den von der Regierung heute veröffentlichten Daten hervor. Die nach oben revidierten Zahlen sind ein Hinweis darauf, dass sich die japanische Wirtschaft auf dem Weg zu einer moderaten Erholung befindet. Die „Abeconomics“ genannte Politik von Japans Regierung und Notenbank scheint also zu wirken. Allerdings bleibt sie nicht ohne Nebenwirkungen, gerade auch für Deutschland. Denn die Geldflut drückt den Kurs des Yen und  verbilligt die Produkte der japanischen Hightech-Industrie auf dem Weltmarkt. Das geht kurzfristig zu Lasten der deutschen Konkurrenz. Langfristig orientierte Anleger sollten allerdings das im Hinterkopf behalten: Japan ist hochverschuldet. Irgendwann wird das Land einen Preis dafür bezahlen müssen.

 

Geldanlage Syrien und Zinswende belasten Börsen

„Die Märkte ignorieren Draghis Versprechen“, überschreibt die „FAZ“ heute eine Analyse der gegenwärtigen Lage an den Aktienmärkten. Hintergrund ist die Zusicherung des EZB-Präsidenten von letzter Woche, die Zinsen im Euro-Raum vorerst nicht anzuheben – und im Notfall sogar eher zu senken. Belastend auf die Börsen wirken der Syrien-Konflikt und die Kapitalflucht aus den Schwellenländern. Zusätzlich wird immer deutlicher, dass es an den Anleihemärkten zu einer Zinswende kommt. Ursache dafür sind Andeutungen der US-Notenbank, die geldpolitischen Zügel schrittweise anzuziehen. „Von einer Straffung kann angesichts einer sich fortsetzenden Nullzinspolitik und monatlicher Anleihenkäufe von 85 Milliarden Dollar nicht die Rede sein“, so die FAZ. Andererseits komme aber die amerikanische Konjunktur in Tritt. Die Investoren warten mit Spannung auf den 17. und 18. September, wenn sich der Offenmarktausschuss der Fed trifft. Dieser Termin wird für die Finanzmärkte wichtiger sein als die Bundestagswahlen am 22. September. WhoFinance meint: Anleger sind gut beraten, sich auf einen stürmischen Herbst an den Märkten vorzubereiten. Es kann deshalb sinnvoll sein, mit seinem Finanzberater zu überlegen, das Depot „wetterfest“ bei Bedarf zu machen. Eine Möglichkeit sind zum Beispiel Bonus-Zertifikate, mit denen man sich gegen Kursschwankungen absichern kann.

 

Geldanlage China Stabilitätsanker unter den Schwellenländern

In China zieht nun auch der Export wieder an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Ausfuhren im August um 7,2 Prozent, teilte die Zollverwaltung in Peking mit. Die Zunahme war nicht nur deutlich stärker als im Juli (5,1 Prozent), sondern auch mehr als erwartet (5,5 Prozent). Hingegen legte der Import mit 7 Prozent deutlich schwächer zu als im Juli. Der Handelsbilanzüberschuss wuchs von Juni auf Juli um 10,8 Milliarden Dollar auf 28,6 Milliarden Dollar. Bei einem genaueren Blick zeigt sich, dass sich in den Daten die Erholung in Amerika und die Schwierigkeiten in der EU widerspiegeln. Chinas Ausfuhr nach Europa legte nur um 2,5 Prozent zu. Hingegen stiegen die Lieferungen in die USA um 6,1 Prozent. Besonders stark nahm der Export in die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean zu, um fast 31 Prozent. Immerhin scheint der Wille der chinesischen Regierung aufzugehen, vom Billigexport wegzukommen: Die Lieferungen von Hochtechnikprodukten nahmen mit 10,3 Prozent so stark zu wie lange nicht, bei Elektronikwaren und Maschinen erreichte der Anstieg 6,7 Prozent. China steht nach Ansicht von Analysten besser da als andere Schwellenländer, die unter massiven Kapitalabflüssen leiden. WhoFinance meint: Hier scheint sich die alte Regel, immer auf die Marktführer zu setzen, zu bewahrheiten. In diesem Fall ist der Markführer unter den Emerging Markets China, während die „Nebenwerte“ wie Indien oder Brasilien in massiven Schwierigkeiten stecken.

 

Umfrage Manager fordern einfaches Steuersystem und wünschen sich Schwarz-Gelb

Knapp 90 Prozent der deutschen Manager fordern von der nächsten Bundesregierung eine Vereinfachung des Steuerrechts, 85 Prozent den Abbau von staatlicher Bürokratie. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Handelsblatts unter 631 Führungskräfte der deutschen Wirtschaft. Auf Platz 3 der Prioritätenliste: Die Verbesserung des Bildungs- und Ausbildungssystem. Großen Handlungsbedarf sehen die Manager in der Abhöraffäre amerikanischer und britischer Geheimdienste. 66 Prozent der befragten Führungskräfte halten die Strategie der Bundesregierung im Kampf gegen die Ausspähung von Daten für unzulänglich. 81 Prozent der Manager gehen davon aus, dass ausländische Geheimdienste gezielt Betriebsgeheimnisse deutscher Unternehmen ausforschen. Aus diesem Grund ergreifen sie Gegenmaßnahmen: So achten 73 Prozent der Manager bewusst darauf, dass sich die Server, über die die Unternehmen ihren Datenverkehr abwickeln, in Deutschland befinden. 52 Prozent der Manager wäre ein schwarz-gelbes Regierungsbündnis am liebsten, 28 Prozent plädieren für eine Große Koalition, sechs Prozent für Schwarz-Grün und nur vier Prozent für ein rot-grüne Regierung nach der Bundestagswahl am 22. September.

 

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