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Oct 18

18. October 2013 von WhoFinance | Geldanlage

Aktuelles bei WhoFinance

Analyse: Erhöhung der Abgeltungssteuer steht bevor

Altersvorsorge: Niedrigverdiener legen zu wenig fürs Alter zurück 

Geldanlage: Allianz legt ewige Anleihe auf 


 

Analyse Erhöhung der Abgeltungssteuer steht bevor

 

Was das Thema Abgeltungssteuer betrifft, können Sparer und Anleger nur teilweise aufatmen. Die Grünen wollten laut Wahlprogramm Kapitaleinkünfte wieder dem individuellen Einkommensteuersatz unterwerfen – und sie hätten diese Forderung in Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU mit großer Sicherheit auf den Tisch gelegt.

 

Aus einer schwarz-grünen Bundesregierung wird wohl nichts. Aber auch bei Zustandekommen einer Großen Koalition könnte es für Sparer teurer werden als bisher. Denn die SPD möchte die Abgeltungssteuer auf 32 Prozent anheben.

 

Derzeit müssen Sparer und Anleger von Zins- und Kursgewinnen 25 Prozent plus Soli plus gegebenenfalls Kirchensteuer an das Finanzamt abtreten. Egal, ob sie nun Kursgewinne mit Aktien, Investmentfonds, ETF, Zertifikaten und Anleihen erzielen oder auch schlichtweg ein paar Euro Zinserträge auf ihre Sparguthaben erzielen.

 

Die Banken behalten das Geld automatisch ein. Der Steuerfreibetrag beträgt dabei 801 Euro für Singles und 1602 Euro für Ehepaare.

 

Der Bund der Steuerzahler hat ausgerechnet, was es bedeuten würde, sollten sich die Sozialdemokraten mit ihrer Forderung durchsetzen:

 

Ein unverheirateter Arbeitnehmer mit einem Einkommen von 40.000 Euro brutto Im Jahr und einem Kapitalertrag von 2000 Euro müsste knapp 89 Euro mehr bezahlen. Liegt der Bruttojahresverdienst bei 100.000 Euro und der Kapitalertrag bei 5.000 Euro steigt die Mehrbelastung sogar auf 310 Euro.

 

Als Kompromiss zwischen Union und SPD ist nun denkbar, dass die Steuer zumindest um einige Prozentpunkte angehoben wird. Eventuell wird auch der Freibetrag angehoben, um die Mehrbelastung zumindest für Kleinsparer abzufedern.

 

So gut wie sicher ist aber: Für viele Sparer und Anleger dürfte es teurer werden. Das ist gerade angesichts der extrem niedrigen Zinsen auf Sparguthaben keine gute Nachricht. Denn spätestens mit der Abgeltungssteuer wird eine einigermaßen sichere Geldanlage zum realen Verlustgeschäft – wenn die Inflation das nicht schon vorher erledigt hat.

 

Besonders verwunderlich sind die Pläne der Politik vor dem Hintergrund der stetigen Mahnung an die Bürger, privat fürs Alter vorzusorgen. Wenn der Staat die Steuerschraube hier weiter anzieht, wird es auch schwierig mit dem vielbeschworenen stärkeren Vermögensaufbau in Deutschland.

 

 

Altersvorsorge Niedrigverdiener legen zu wenig fürs Alter zurück

 

Immer mehr Deutsche mit niedrigem Einkommen sorgen nicht ausreichend für Ihr Alter vor. 60 Prozent derjenigen, die weniger als 1500 Euro netto im Monat verdienen, haben nach heutigem Stand keine ausreichenden Rücklagen fürs Alter. 2011 traf dies „nur“ auf rund die Hälfte zu (53 Prozent).

 

Das ist das Ergebnis der Studie „Kundenmonitor Assekuranz 2013“ zum Thema „Altersvorsorge“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.

 

Der Untersuchung zufolge entspannt sich die Vorsorgesituation bei dieser Gruppe erst im höheren Alter: Bei den 46 bis 60-Jährigen sinkt der Anteil derjenigen, die zuwenig für den Ruhestand zurücklegen, auf 41 Prozent.

 

Bei der Gruppe mit einem Einkommen von 1500 bis 2500 Euro netto beträgt dieser Anteil nur 22 Prozent. Etwas verbessert hat sich gegenüber 2011 sich auch die Vorsorgesituation bei Arbeitnehmern mit höheren Einkommen (ab 2500 Euro).

 

Rund die Hälfte der Befragten aller Einkommensgruppen hält ihre bereits getroffene Vorsorge für ausreichend. Knapp jeder Dritte gibt an, sich in den kommenden zwölf Monaten um seine Altersvorsorge stärker kümmern zu wollen.

 

Nach Einschätzung von YouGov haben viele Deutsche mit niedrigem Einkommen kein Geld für eine angemessene Altersvorsorge übrig. Gleichzeitig würden das niedrige Zinsumfeld und die Verunsicherung über die Kosten den Abschluss privater Altersvorsorgeprodukte hemmen.

 

WhoFinance meint: Für Finanzberater ergibt sich hier die Chance, Menschen mit geringerem Einkommen auf Sparpläne für Investmentfonds oder ETF hinzuweisen. Sie ermöglichen eine langfristige Geldanlage häufig schon mit monatlichen Beträgen von 25 Euro.

 

 

Geldanlage Allianz legt ewige Anleihe auf

 

Die Allianz hat eine milliardenschwere „ewige Anleihe“ auf den Markt gebracht – und trifft auf hohes Interesse bei den Investoren. Es handelt sich dabei um eine nachrangige Anleihe mit unbegrenzter Laufzeit. Aufträge im Volumen von 8,5 Milliarden Euro haben die beteiligten Banken dafür bereits registriert.

 

Für Aufsehen sorgte die erfolgreiche Platzierung vor allem, weil es sich um die erste „ewige Anleihe“ eines Versicherers seit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers vor fünf Jahren handelt.

 

Der Versicherungskonzern will so offenbar ein ähnliches, 2004 aufgelegtes Papier im Januar zum frühestmöglichen Termin zurückkaufen. Es hatte ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro und wurde mit einem Kupon von 5,5 Prozent verzinst.

 

Die neue Anleihe wird wohl ein ähnliches Volumen haben. Die Kupons sind für die ersten zehn Jahre fix, dann variabel.

 

Die Allianz bietet im Grunde die gleichen Konditionen an wie für Anleihen mit fester Laufzeit. Allerdings ist das neue Papier im Rang niedriger.

 

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