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Fast die Hälfte ihres Geldvermögens haben die Deutschen auf Sparbüchern, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und sogar unverzinsten Girokonten gebunkert.

 

Gemessen an der Rendite anderer Anlagen wie soliden Aktien und auch Anleihen schneiden Tagesgeldkonten und Festgeldkonten eher schlecht ab. Und das nicht nur mit Blick auf die vergangenen 18 Monate, sondern auch auf die vergangenen Jahrzehnte.

 

Die Zeiten, in denen Banken auf Festgelder bis zu 5 Prozent Zinsen bezahlt haben, sind seit der Finanzkrise von 2008 sowieso vorbei, und sie werden nach Ansicht der meisten Experten auf lange Zeit nicht zurückkehren.

 

Immerhin geben Sparguthaben auf dem Konto den Menschen ein Gefühl der Sicherheit. Darauf legen die Deutschen traditionell besonders hohen Wert. Daran ändert ganz offensichtlich das gegenwärtig historisch niedrige Zinsumfeld nichts.

 

Dennoch sollten sich auch „Cash-verliebte“ Anleger einen Ruck geben und den Jahreswechsel nutzen, um ihr Vermögen einer intensiven Überprüfung zu unterziehen. Ein erfahrener Berater kann hier bei Bedarf helfen.

 

Fünf Punkte sollte man bedenken, wenn man besonders viel Cash auf dem Konto liegen hat:

 

1. Wie hoch muss meine Liquiditätsreserve wirklich sein?

 

Vergessen Sie für einen Augenblick Ihre Liebe zu hohen Cashbeständen auf dem Konto. Hand aufs Herz: Wie viel Reserven brauchen Sie wirklich?

 

Gehen Sie mit Zettel und Stift Ihre Ausgaben und Einnahmen durch. Kalkulieren Sie, wie viel Geld Sie im Notfall brauchen, etwa für eine überraschende Autoreparatur, eine teure Zahnarztbehandlung oder einen Wasserschaden in der Wohnung. Rechnen Sie diese fiktiven Kosten zusammen. Heraus kommt die Cash-Reserve, die Sie wirklich jederzeit zur Verfügung haben sollten.

 

Was den Rest Ihrer Liquidität angeht, sollten Sie in Ruhe darüber nachdenken, ob Sie nicht etwas stärker ins Risiko gehen wollen. Es muss ja nicht gleich ein riskantes Hochzinsprodukt sein. Auch mit sehr konservativen Anlagen kann man etwas mehr Rendite herausholen als mit einem Sparbuch. Über die Jahre summiert sich das über den Zinszins-Effekt.

 

Sollten Sie zu den Anlegertypen zählen, die gerne günstige Kaufgelegenheiten nutzen, etwa nach starken Kursrückgängen am Aktien-, Anleihen- oder auch Goldmarkt, ist es natürlich sinnvoll, den Liquiditätsbestand höher zu halten.

 

2. Entspricht die Zusammensetzung meiner Geldanlagen tatsächlich meinen Bedürfnissen und Zielen?

 

Es mag ja sein, dass man mit einem gut gefüllten Sparbuch besser schlafen kann. Andererseits besagt die traditionelle Portfolio-Theorie des Nobelpreisträgers Harry Markowitz: Wer sein Vermögen breit über mehrere Anlageklassen streut, kann bei gleichbleibendem Risiko eine etwas höhere Rendite einfahren.

 

Hier kommt es natürlich auf eine vernünftige Mischung aus sicheren Sparguthaben, Aktien bzw. Aktienfonds und Anleihen an. Für sehr vorsichtige Anleger gibt es auch die Möglichkeit, nur auf Sparguthaben und sehr solide Anleihen oder Anleihefonds zu setzen. Ein guter Berater kann hier bei der Auswahl helfen.

 

Achten Sie aber besonders auf die Kosten, die Ihnen durch den Kauf von Wertpapieren oder Finanzprodukten entstehen können. Sind sie zu hoch, können sie die wenigen Prozentpunkte mehr Rendite gleich wieder zunichte machen.

 

3. Ist mein hoher Bestand an Sparguthaben wirklich risikolos?

 

Dahinter steckt die Überlegung, dass hohe Sparguthaben bei einer Bank heute auch ein Risiko sein können. Das zeigt das Beispiel Zypern. Dort mussten Sparer mit ihren Einlagen für die Sanierung von Kreditinstituten mit aufkommen.

 

Lediglich 100.000 Euro waren gesetzlich geschützt. Wer mehr Cash auf einer Krisen-Bank hatte, musste empfindliche Verliste hinnehmen.

 

Mittlerweile gilt diese 100.000 Euro Grenze in der gesamten EU! Wer mehr Cash hat, sollte sein Geld also auf mehrere Banken verteilen. Sicher ist sicher.

 

4. Habe ich laufende Kredite, die ich tilgen kann?

 

Diesem Phänomen begegnen Anlageberater immer wieder: Kunden verfügen über erkleckliche Barreserven, haben aber gleichzeitig Verbindlichkeiten, auf die sie hohe Zinsen bezahlen.

 

Hier gilt die eiserne Regel: Erst tilgen, dann sparen. Denn die Zinsen für Kredite liegen in der Regel bei einem vielfachen der Einlagenzinsen.

 

5. Kann ich mit Anlagen, die genauso sicher wie Sparguthaben sind, mehr Rendite herausholen?

 

Banken zahlen auf klassische Einlagen und Tagesgelder nur Mini-Zinsen, weil das Geld für die Kunden jederzeit verfügbar sein muss. Was aber, wenn Sie genug Cash haben, um einen Teil davon längerfristig zu binden, dafür eine etwas höhere Rendite erhalten und dennoch auf der sicheren Seite sind?

 

Fragen Sie Ihren Berater! Mit 10-jährigen Bundesanleihen zum Beispiel bekommen Sie zur Zeit zumindest knapp 2 Prozent Rendite auf Ihr Investment – und haben immer noch eine der sichersten Anlagen der Welt.

 

 

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