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Das laufende Konto im Minus, der Rahmen für die Überziehung ausgereizt – für viele Bundesbürger gehört das zum Alltag. Laut Bundesbank haben die privaten Haushalte in Deutschland Ende vergangenen Jahres ihre Girokonten um insgesamt rund 38 Milliarden Euro überzogen.

 

Zahlen einer Ipsos-Umfrage im Auftrag der ING Diba zeigen die Hintergründe: Mehr als 8 Prozent der Bundesbürger, also rund 5 Millionen Menschen, überziehen ihr Girokonto permanent.

 

Die Folge: Viele Deutsche haben zu hohe Schulden (zur Zeit mehr als 6,5 Millionen), können sich ohne Beratung nicht aus der Schuldenfalle befreien. Nicht selten droht sogar die Privatinsolvenz – rund 130.000 Deutsche müssen pro Jahr diesen Schritt gehen.

 

Aber auch, wem dieses Schicksal erspart bleibt, tut sich keinen Gefallen, zu hohe Privatkredite aufzutürmen. Denn notorische Schuldner erhalten negative Einträge bei der Schufa. Die sorgen dann dafür, dass man auf absehbare Zeit nur noch zu schlechten Konditionen Kredit bekommt.

 

Europa-Vergleich zeigt: Deutsche überziehen Konto besonders gerne

 

Mit ihrem Hang, Dispokredite in Gestalt von Kontoüberziehungen zu nutzen, liegen die Deutschen im europäischen Vergleich auf dem dritten Platz – und das, obwohl sie unter dem Strich eigentlich die Sparweltmeister sind. Der Grund dafür: Andere Nationen verschulden sich günstiger. Sie gehen bei der Inanspruchnahme eines Kredits andere Wege als ausgerechnet den über Dispositionskredite.

 

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Laut Ipsos-Umfrage nutzen Italiener, Franzosen und Luxemburger vor allem Ratenkredite, um Anschaffungen auf Pump zu finanzieren. Der Trick: Zinsen auf Ratenkredite liegen in der Regel deutlich unter dem Zinssatz, den die Bank bei der Überziehung des laufenden Kontos berechnet.

 

Einen Ratenkredit bekommt man in Deutschland – abhängig von der Laufzeit und der Bonität des Kunden – derzeit je nach Institut schon ab 3 bis 4,5 Prozent. Auf Dispositionskredite werden dagegen Zinsen von derzeit durchschnittlich (!) mehr als 10 Prozent pro Jahr fällig. In vielen Fällen liegen die Zinsen also deutlich darüber.

 

Zinseszins-Effekt: Dispo-Schulden steigen rasant

 

Wer für die dauerhafte Überziehung seines Girokontos über 1.000 Euro bei einem Zinssatz von 12 Prozent alleine 120 Euro Zinsen pro Jahr zahlen muss, dem droht der Zinseszins-Effekt: Denn die Schulden wachsen von Jahr zu Jahr immer schneller.

 

Ein Beispiel: Im ersten Jahr der Überziehung werden aus den 1.000 Euro Dispo-Kredit aufgrund der Zinsbelastung 1.120 Euro. Im zweiten Jahr wächst die Zinsbelastung schon auf 134,40 Euro. Denn die 12 Prozent Überziehungszinsen werden nun auf die neue Schuld von 1.120 Euro fällig. Damit liegt die Verschuldung nach zwei Jahren nicht mehr bei 1.000 Euro, sondern schon bei 1254,40 Euro.

 

Und es wird von Jahr zu Jahr dramatischer: Wer über fünf Jahre keinerlei Tilgung vornimmt, ist am Ende plötzlich nicht mehr mit 1.000 Euro im Minus, sondern mit satten 1.762,34 Euro!

 

Eine Umschuldung erleichtert die Rückzahlung eines Kredits

 

Der beste Weg, um das zu verhindern, ist einfach: Wer zu hohe Schulden hat, muss eisern sparen, um sein Girokonto möglichst rasch wieder in den mit der Bank vereinbarten Überziehungsrahmen zurück zu bringen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Viele Menschen müssen Monat für Monat jeden Euro zweimal umdrehen. Da bleibt nicht viel Raum, um Geld zurückzulegen und Kredite abzubezahlen.

 

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist deshalb eine Umschuldung. Das heißt: Wer mit seinem Girokonto dauerhaft im Minus ist, sollte seinen teuren Dispo-Kredit mit einem in der Regel deutlich günstigeren Ratenkredit ablösen. Das spart Monat für Monat bares Geld – und es wird leichter, möglichst rasch wieder schuldenfrei zu werden.

 

Anhand des genannten Beispiels von 1000 Euro Kreditsumme wird das schnell deutlich. Wer darauf statt 12 Prozent für einen Überziehungsrahmen nur noch 6 Prozent für einen Ratenkredit zahlt, muss nach einem Jahr statt 1120 Euro nur 1060 Euro zurückbezahlen.

 

Nach fünf Jahren rechnet sich der günstige Ratenkredit erst recht. Dann müssen Sie statt 1.762,34 Euro nur 1338,26 Euro berappen. Das ergibt eine Ersparnis von 424,08 Euro!

 

Die Suche nach dem für Sie günstigsten Ratenkredit wird Ihnen im Internet-Zeitalter leicht gemacht. Auf zahlreichen Websites können Sie verschiedene Angebote für Ratenkredite vergleichen. Auch ein Finanzberater kann bei der Suche helfen.

 

Sollten Sie nicht nur ein überzogenes Giro-Konto, sondern sogar mehrere Dispositionskredite in Anspruch genommen haben, empfiehlt es sich, einen professionellen Schuldnerberater aufzusuchen, dem Sie vertrauen.

 

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