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Als das KfW-Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ im Dezember 2023 für zwei Monate zum Stillstand kam, war nicht nur bei den Kauf- und Bauwilligen die Verunsicherung groß, sondern auch In der Bauindustrie. Entsprechend groß war die Erleichterung, als das Programm im Februar wieder aufgenommen wurde. Doch es gibt neue Fragezeichen.

Insbesondere die Zinsentwicklung bei der KfW-Förderung sorgt in der Branche für Kopfschütteln: der Bauzins sinkt leicht, während die Zinsen der KfW-Förderung teils kräftig steigen. Wie das Handelsblatt schreibt, stellen Branchenvertreter mittlerweile offen die Frage, ob die Zinsen bewusst unattraktiv gehalten werden, damit sich die Fördertöpfe nicht so schnell leeren.

Und tatsächlich gibt die Zinsentwicklung zu denken: Waren es im Februar 2024 noch 2,1 Prozent bei 35-jähriger Laufzeit, wurden die Zinsen wenig später auf 2,39 Prozent heraufgesetzt, dann auf 2,73 Prozent und weiter auf 2,79 Prozent (Anfang März 2024).

Dies ist umso bemerkenswerter als die hohen Zinsen immer noch die größte finanzielle Herausforderung für künftige Immobilieneigentümer darstellen. Bauwillige werden durch die hohen Zinsen und die damit verbundenen hohen Kosten eher abgeschreckt als ermutigt. Entsprechend groß ist derzeit ihre Zurückhaltung. Und je häufiger und schneller sich die Zinsen nach oben verändern, desto größer wird sie.

Vor diesem Hintergrund relativiert sich auch das Fördervolumen. Es soll in diesem Jahr ganze 762 Millionen Euro ausmachen. In einem nach Neubau ausgehungerten Markt, müsste der Run auf die Fördertöpfe noch größer sein, als er es momentan ist. Ob daher 2024 die mehr als 47.000 geförderten klimafreundlichen Wohnungen aus dem Vorjahr übertroffen werden können, bleibt zumindest spannend.