Ratgeber Bausparen

Bausparen
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Bausparen im Überblick

Bausparen gehört zu den beliebtesten Geldanlagen der Deutschen. Kein Wunder: Mit Bausparen kann man regelmäßiges Sparen mit der Erfüllung des Traums vom eigenen Heim verbinden. WhoFinance erklärt, was Bausparen ist, was es bringt und worauf Sie bei Risiken und Kosten achten müssen. weiterlesen

Übersicht: Was ist Bausparen?

Beim Bausparen können Sie eine Geldanlage mit der späteren Finanzierung einer Immobilie kombinieren.

Dazu schließen Sie einen Bausparvertrag mit einer Bausparkasse ab. Sie legen damit fest, welche Bausparsumme Sie anstreben. Von ihr hängt ab, wie viel die Immobilie, die Sie später einmal kaufen wollen, ungefähr kosten darf.

Nun zahlen Sie regelmäßig (meist monatlich) Sparbeträge bei der Bausparkasse ein, für die Sie Zinsen erhalten. Mit Abschluss des Vertrages ist zugleich die Zusage eines Darlehens für den Bau oder auch die Renovierung einer Immobilie verbunden.

Sie können den Kredit in Anspruch nehmen, sobald Sie mit Ihren Sparbeiträgen mindestens 40 Prozent der vorab festgelegten Bausparsumme erreicht haben. Der Bausparvertrag ist dann „zuteilungsreif“.

Die Höhe des Kredits entspricht dem Betrag, der zwischen dem bis dahin angesparten Kapital und der Bausparsumme noch fehlt. Sie sind aber nicht verpflichtet, den Kredit in Anspruch zu nehmen, haben also auch die Möglichkeit, sich den angesparten Betrag auszahlen zu lassen.

Chancen & Nutzen von Bausparen

Eignung für den Vermögensaufbau

Bausparen eignet sich sehr gut für den schrittweisen Vermögensaufbau mit dem Ziel, später einmal eine Immobilie zu erwerben – entweder als Kapitalanlage oder für den eigenen Bedarf.

Der Staat fördert Bausparen durch verschiedene Zulagen: die Arbeitnehmersparzulage, die Wohnungsbauprämie, die Zulage von Riester (Wohnriester-Zulage) und vermögenswirksame Leistungen.

Für eine staatliche Förderung sind spezielle Voraussetzungen zu erfüllen. Unter anderem gibt es hier bestimmte Einkommensgrenzen.

Transparenz

Das Prinzip der Bausparverträge ist einfach zu verstehen und sehr transparent.

Allerdings sollten Verbraucher vor Abschluss eines Vertrages intensiv die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen. Entscheidend sind die Höhe des Zinssatzes in der Ansparphase und der Kreditzins des späteren Darlehens.

Risiken beim Bausparen

Verlustrisiko

In Deutschland dürfen nur Bausparkassen Bauspareinlagen annehmen sowie Bausparkredite vergeben. Dabei unterliegen sie der besonderen Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Als Kunde haben Sie keinerlei Kurs-, Zinsänderungs-, Währungs- oder Kapitalverlustrisiko.

Bei Abschluss des Bausparvertrages teilt Ihnen die Bausparkasse mit, wann Sie mit der Zuteilung des Baukredits rechnen können. Aber: Das ist keine Garantie! Es kann sein, dass Sie dabei Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

Achtung! Bausparer, die sich ihr Bausparguthaben vor Ablauf des Vertrages auszahlen lassen, riskieren deutliche Nachteile. Unter Umständen verlieren Sie staatliche Förderungen. Ihr Anspruch auf das Bauspardarlehen entfällt. Sie müssen auch damit rechnen, dass die Abschlussgebühr nicht zurückerstattet wird.

Liquiditätsrisiko

Die meisten Bausparverträge haben eine Kündigungsfrist von drei, manche von sechs Monaten. Sie erhalten nach Ablauf der Frist die Bausparsumme plus Zinsen zurück.

Möchten Sie vor Ablauf der Kündigungsfrist Ihr Kapital zurückerhalten, wird eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig (siehe "Kosten beim Bausparen").

Kosten beim Bausparen

Bei Abschluss des Vertrages zahlen Sie eine Gebühr. Sie beträgt meist 1 Prozent der vereinbarten Bausparsumme.

Manche Bausparkassen verlangen zusätzlich eine jährliche Kontogebühr. Sie liegt in der Regel bei unter 10 Euro.

Möchten Sie vor Ablauf der dreimonatigen Kündigungsfrist Ihr Kapital zurückerhalten, müssen Sie in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen. Sie liegt meistens bei 1 bis 1,5 Prozent Ihres Guthabens.


Zulagen und Prämien für Bausparer

Der Staat fördert Bausparen mit verschiedenen Vergünstigungen und Zulagen. So wird das Bausparen noch attraktiver für Sie. WhoFinance erklärt, welche staatlichen Förderungen es beim Bausparen gibt. weiterlesen

Bausparen: Wohnungsbauprämie

Die Wohnungsbauprämie wird vom Staat auf die eigenen Sparbeiträge gezahlt. Sie beträgt 8,8 Prozent der Aufwendungen für Bausparbeiträge, Guthabenzinsen auf Bausparguthaben sowie Abschlussgebühren.

Voraussetzung: Man spart mindestens 50 Euro im Jahr. Die maximale Förderung liegt bei 512 Euro für Singles und 1024 Euro für Ehepaare.

Bausparen: Arbeitnehmersparzulage

Die Arbeitnehmersparzulage ist ein staatlicher Zuschuss zu den vermögenswirksamen Leistungen, die vom Arbeitgeber direkt in den Bausparvertrag des Arbeitnehmers einbezahlt werden.

Aber Achtung: Bei Bausparverträgen gelten besonders niedrige Einkommensgrenzen. Darüber hinaus wird die Zulage erst gewährt, wenn ein Bausparvertrag zugeteilt wird.

Riester-Bausparverträge

Seit dem Jahr 2008 gibt es außerdem für spezielle Riester-Bausparverträge eine weitere Zulage des Staates: Werden mindestens vier Prozent des beitragspflichtigen Vorjahreseinkommens in einen Riester-Bausparvertrag einbezahlt, gibt der Staat die Zulage dazu.

Zahlt der Sparer weniger in den Bausparvertrag ein, wird die Förderung anteilig angerechnet. Die Riester-Zulage vom Staat beträgt für Erwachsene 154 Euro pro Jahr und für jedes vor 2008 geborene Kind 185 Euro. Bei Kindern ab dem Geburtsjahr 2008 beträgt die Zulage 300 Euro.

Berufseinsteiger bis zum Alter von 25 Jahren erhalten einmalig einen Bonus von 200 Euro, wenn sie einen Riester-Vertrag abschließen.

Disclaimer

Die auf den Webseiten von WhoFinance bereitgestellten Kundeninformationen stellen weder eine Rechtsberatung noch eine Empfehlung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzanlagen oder zur Vornahme sonstiger Geldgeschäfte dar. Wenn Sie Fragen zu Finanzgeschäften haben, empfehlen wir Ihnen, sich an einen spezialisierten Berater zu wenden. WhoFinance steht Ihnen bei der Auswahl des passenden Beraters gern zur Seite.