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Den Immobilienmarkt Düsseldorf kennzeichnet seit einigen Jahren vor allem ein Trend: Es wird kräftig gebaut, allerdings fast ausnahmslos in den besten Lagen der Stadt und in Top-Qualität. Die Folge: Die Preise insbesondere für Neubauten erklimmen immer neue Höhen. Im Deutschland-Ranking der großen Metropolen (über 100.000 Einwohner) ist die Stadt nach München, Frankfurt, Hamburg und Stuttgart der fünftteuerste Immobilienstandort der Bundesrepublik.

 

Die Gründe für die hohen Immobilienpreise am Rhein liegen auf der Hand: Düsseldorf ist Sitz der nordrhein-westfälischen Landesregierung, bedeutende Messestadt und verfügt nach Frankfurt und München über den drittgrößten Flughafen Deutschlands. Die Großkonzerne und mittelständischen Unternehmen, die im Großraum Düsseldorf ihre Zentrale oder bedeutende Produktionsstätten haben, lesen sich wie das „Who is Who“ der deutschen und internationalen Wirtschaft, angefangen von Metro, E.on, Rheinmetall und Vodafone bis hin zu Henkel und der Ergo-Versicherungsgruppe.

 

Düsseldorf beliebt bei Beratern und Anwälte

 

Noch dazu haben hier seit jeher große nationale wie internationale Anwaltskanzleien ihre deutsche Niederlassung, und auch zahlreiche Unternehmensberatungen verfügen über große Büros in der City. Beide Branchen entlohnen ihre Angestellten traditionell sehr gut – das schafft Kaufkraft und sorgt für eine stabile bis steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Eigentumswohnungen und Häusern. Düsseldorf hat auch eine lange Tradition als Finanzplatz. Nach Frankfurt ist die Metropole der zweitgrößte Banken- und Börsenstandort in Deutschland. Rund 170 Kreditinstitute haben hier eine Filiale oder ihre Zentrale, darunter das Bankhaus HSBC Trinkaus und die Targobank.

 


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Für die großen Geschäftsbanken war die Stadt neben Frankfurt bis in die 90er Jahre ein Zweitsitz. Der Grund: In der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg wollten die Kreditinstitute in der Region Rhein und Ruhr als Partner der Wirtschaft starke Präsenz zeigen. Und noch ein weiterer Wirtschaftszweig prägt das Bild der Stadt: Die Modebranche. Düsseldorf gilt nicht umsonst als Stadt der „Schönen und Reichen“ in Nordrhein-Westfalen, wird vom Flair und „Menschenschlag“ häufig mit München verglichen. Auf der noblen Flaniermeile „Kö“ (Königsallee) reihen sich Boutiquen sämtlicher Luxuslabels aus der Modewelt ebenso wie Designer-Möbelgeschäfte und teure Restaurants.

 

Düsseldorf bei Kaufkraft Spitze

 

All das sorgt dafür, dass Düsseldorf hinsichtlich der Kaufkraft seiner Bürger in Deutschland regelmäßig Spitzenplätze belegt. Mit mehr als 88.000 Euro pro erwerbstätigem Bürger steht die Landeshauptstadt zusammen mit Frankfurt an der Top-Position. Der Kaufkraftindex liegt rund 20 Prozent über dem Durchschnitt der Bundesrepublik. In Düsseldorf ist also beides vorhanden: Etablierte Vermögen sowie eine starke Kaufkraft aus hohen Einkommen. Außerdem wächst die Stadt: laut Statistikbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen um jährlich 2700 Bürger. Die Prognose: Bis 2030 wird die Bevölkerungszahl von heute 600.000 auf dann mehr als 645.000 Einwohner steigen.

 

Pro Jahr müssten laut dem Ring Deutscher Makler 1200 neue Wohnungen gebaut werden, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Schon heute fehlen in der Stadt rund 10.000 Wohnungen. Das ist auch eine Folge der geringen Neubautätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten. 81 Prozent des Wohnungsbestandes in Düsseldorf ist älter als 30 Jahre.

 

Mieten und Preise für Neubauwohnungen in der City steigen kräftig

 

Mittlerweile wird wieder kräftig investiert. Aber: Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Das Ergebnis: Die Preise steigen. Im Durchschnitt kostete im vergangenen Jahr eine Eigentumswohnung laut dem Immobilien-Forschungsinstitut F+B rund 2520 Euro pro Quadratmeter – rund 7 Prozent mehr als noch 2012. Neubauwohnungen in der Stadt sind allerdings kaum unter 3000 Euro pro Quadratmeter zu haben, in einigen Stadtvierteln werden sogar deutlich mehr als 5000 Euro fällig. Die Durchschnittskaltmieten für Neuvermietungen lagen in Düsseldorf laut F+B im Jahr 2013 bei 8,90 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zu 2008 entspricht das einem Anstieg von mehr als 11 Prozent.

 

Die Folge dieser Entwicklung am Düsseldorfer Immobilienmarkt: Die weniger zahlungskräftigen Bürger werden mehr und mehr in die Außenbezirke der Stadt und das Umland gedrängt. In den lokalen Medien nimmt das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ deshalb mittlerweile regelmäßig einen prominenten Platz ein. In der Stadt bilden sich sogar Bürgerinitiativen. Unter Namen wie „Recht auf Stadt“ oder „i Furiosi“ protestieren sie gegen den Bau von Luxusimmobilien und anderen Großprojekte wie moderne Bürohäuser in bester Innenstadtlage.

 


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Nicht viel anders als am Markt für Wohnungen und Einfamilienhäuser sieht der Preistrend bei Gewerbeimmobilien aus. Laut einer Studie des global tätigen Immobilienunternehmens CBRE gehörte Düsseldorf in diesem Segment im ersten Halbjahr 2013 zu den zehn führenden Investmentmärkten in ganz Europa.

 

Beratung vor Kauf einer Immobilie gut investiertes Geld

 

Für Investoren und Anleger sind die steigenden Preise freilich gute Nachrichten. Allerdings warnen Marktbeobachter in Düsseldorf ähnlich wie in anderen attraktiven Metropolen der Bundesrepublik vor einer Überhitzung der Preise in einigen Stadtteilen. Eine Investition in eine überteuerte Neubauwohnung kann da schnell zum Bumerang werden. Wer über den Kauf einer Eigentumswohnung als Kapitalanlage in Düsseldorf nachdenkt, sollte in jedem Fall mit einem ortskundigen Finanzberater oder Immobilienberater Rücksprache halten und sich intensiv über die Preise in verschiedenen Distrikten informieren.

 

WhoFinance gibt hier einen Überblick über die verschiedenen Lagen in Düsseldorf und die jeweiligen Durchschnittspreise von Eigentumswohnungen.

 

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