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Die Aktienkurse brechen weltweit ein. Der Börsencrash in China führt zu Schockwellen an den Kapitalmärkten, die Aktienkurse brechen von New York bis Frankfurt und Tokio ein. Der wichtigste deutsche Aktienindex DAX ist deutlich unter die 10.000-Punkte-Marke gefallen. Viele Aktionäre, aber auch Privatanleger, die Geld an der Börse, etwa in Aktienfonds investiert haben, machen sich jetzt Sorgen, fragen sich: „Wie weit geht es noch bergab?“ und „Was muss ich jetzt tun?“ WhoFinance hat Christian Althaus, Finanzberater aus Bergisch Gladbach, über die Entwicklungen an den Börsen befragt.

Brsencrash an der Brse

WhoFinance: Herr Althaus, die aktuellen Entwicklungen an den Börsen machen Privatanleger nervös. Was sagen Sie als Finanzberater Ihren Kunden zu den kräftigen Kursverlusten?

Christian Althaus: Wir beraten unsere Kunden nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt. In dieser Zeit haben wir einiges an den Märkten erlebt, was natürlich auch in unsere Beratung mit einfließt. Wichtig ist, dass das Depot gemeinsam mit dem Kunden unter Berücksichtigung des Anlagehorizontes und der persönlichen Risikoneigung abgestimmt wird. Zyklisches Handeln mussten Anleger in der Vergangenheit oft teuer bezahlen, daher sollten sie bei einem langfristigen Anlagehorizont nicht die Nerven verlieren.

 

WhoFinance: Mit welchen Argumenten beruhigen Sie als Berater ihre Kunden?

Christian Althaus: Für jeden Kunden sollten immer liquide, schwankungsarme Anlagen im Depot bzw. Tagesgeld verfügbar sein. Wer nicht aus der Not verkaufen muss, sollte den ursprünglich ausgelegten Anlagehorizont nicht aus den Augen verlieren und einzelne Positionen mit seinem Berater besprechen.

 

WhoFinance: Welche Finanzprodukte kann man als Berater Anlegern in einer solchen Marktlage guten Gewissens empfehlen?

Christian Althaus: Der Markt bietet unfassbar viele Anlagemöglichkeiten. Hierbei ist es wichtig, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen zu Grunde zu legen. Vor einer Empfehlung steht immer die Frage des Anlagehorizontes und der persönlichen Risikoneigung. Eine gute Beratung kann dem Privatanleger die nötigen Entscheidungen erheblich erleichtern.

 

WhoFinance: Es heißt bei solchen Kursstürzen ja immer, Anleger sollten Ruhe bewahren, die Zeiten würden auch wieder besser. Was sollten aber Anleger tun, die Verluste nicht so leicht aussitzen können?

Christian Althaus: Sobald es ums Geld geht, sind Emotionen nicht weit weg. Der Anleger sollte gemeinsam mit seinem Berater die Situation erfassen und die Alternativen besprechen. Bei der Bewertung einer einzelnen Position im Depot sollte der ursprüngliche Kaufkurs nicht im Vordergrund stehen.

 

WhoFinance: Wie weit geht’s an den Märkten Ihrer Ansicht nach noch runter?

Christian Althaus: Die Märkte sind aktuell sehr angespannt. China war in den zurückliegenden Jahren ein zuverlässiger Wachstumsmotor, und auch der übrige Weltmarkt hat sich stabilisiert. Aktuell gibt es an den Märkten eine Orientierungslosigkeit, die technisch sehr schnell zu solchen Kursrückschlägen führen kann. Auch die weiterhin andauernden Konflikte wie Währungsdifferenzen, Zinsänderungsrisiken, Kriege und das schrumpfende Wachstum werden den Anlegern in den kommenden Wochen und Monaten viel Geduld abverlangen. Wie in allen Börsenphasen sollten die Gewichtungen einzelner Positionen zwischen dem Anleger und seinem Berater besprochen – und gegebenenfalls Anpassungen vorgenommen werden.

 

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