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Von Dr. Herbert Walter, 4. April 2019

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Kai Wilhelm Franzmeyer, neuer Aufsichtsratschef bei Bonnfinanz, gibt sich zuversichtlich: „Die Bonnfinanz gehört zu den Top 10 der Allfinanz-Vertriebe in Deutschland und ist ein guter Startpunkt für uns auf dem Weg nach vorne.“

Auch JDC-CEO Dr. Sebastian Grabmaier hat einen langen Blick: „Die Zusammenarbeit unserer Kunden gestaltet sich immer virtueller. Der persönliche Kontakt zwischen Kunde und Berater wird aber eine überragende Bedeutung für den Erfolg als Finanzdienstleister behalten.“

So ist der Advisory-Bereich von JDC – die FiNUM-Gruppe – ebenfalls unter den Top 10 der Allfinanz-Vertriebe zu finden. Sie konnte in der Rangliste der Vertriebe in den letzten Jahren ein paar Plätze nach oben klettern. Externes Wachstum durch die Akquisition von anderen Beratervertrieben hat mit dazu beigetragen.

Insider der Beraterszene weisen darauf hin, dass DVAG und MLP – die beiden größten deutschen Allfinanz-Vertriebe – einen deutlichen Vorsprung bei Umsatz, Ergebnis und Vertriebspartnern vor Bonnfinanz und FiNUM haben.

 

Wie die JDC Group vom neuen Ankeraktionär profitieren will

Grabmaier zeigt sich zuversichtlich, dass der Kunde mit einer noch besseren Verzahnung der zwei Welten rechnen kann, wenn Know-how und frisches Geld in Prozesse und Technologie investiert werden:

„Zusammen mit unserem neuen Ankeraktionär wird uns die Verknüpfung von digital und persönlich noch besser gelingen.“

Und weiter: „Unser neuer Ankergesellschafter ist erfolgreich unterwegs, seinen Kunden das finanzielle Leben mit digitalen Services möglichst einfach, bequem und transparent zu machen.“

In der Tat: Diese Aussage läßt sich auch belegen. Bei Durchsicht des letzten Geschäftsberichtes der Great West Lifeco finden sich eine ganze Reihe von konkreten Beispielen, die durchaus überzeugen können.

Claus Gillen, Geschäftsführer bei FiNUM Finanzhaus, einem Unternehmen der JDC Group: „Die Digitalisierung wird den Markt für unabhängige Finanzberatung stark in Bewegung bringen.“

Was Gillen konkret meint, ist dies: „Wir wollen die digitalen Möglichkeiten in erster Linie dafür nutzen, unsere Beratung noch punktgenauer auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden auszurichten.“

„In der Digitalisierung wollen wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen – als Kunde ebenso wie als Berater.“

Da sich in der digitalen Welt das Gleichgewicht zugunsten der Kunden verschiebt, hat Gillen begonnen, seine zufriedenen Kunden zu den größten Promotoren zu machen:

„Unsere Beraterinnen und Berater haben angefangen, digitale Empfehlungen in Form von Sternebewertungen bei ihren Kunden einzuholen und diese auf der Bewertungsplattform WhoFinance sichtbar zu machen.“

FiNUM Finanzhaus wird auf WhoFinance.de von seinen Kunden derzeit mit der Spitzennote 4,9 von 5 Sternen bewertet. Wie diverse Studien zeigen, sind zufriedene Kunden loyaler und pflegen eine umfassendere Beziehung zu ihrem Finanzdienstleister.

Auch die Schwesterfirma FiNUM Private Finance erhält von Kunden mit 4,8 von 5 Sternen hervorragendes Feedback.

Wie der Kunde auf seiner Kaufreise von den Sternebewertungen profitiert, erläutert Gillen wie folgt: „Die Kundenbewertungen helfen Interessenten, wenn sie sich im Internet schlau machen, bevor sie dann beim Berater kaufen. Ganz egal, ob es um ein Produktthema geht oder um die Suche nach dem passenden Anbieter bzw. Berater.“

Den Kunden noch besser zuzuhören, ist gerade in Zeiten der Marktkonsolidierung besonders wichtig. Über Sternebewertungen die Meinung von Kunden einzuholen, hilft den Finanzberatern und Finanzanbietern, Anregungen frühzeitig aufzugreifen und den Service zu verbessern.

Deutlich über 200 Texte mit Erfahrungsberichten von FiNUM-Finanzhaus-Stammkunden zu einzelnen Berater*innen sind da eine wichtige Orientierung für potentielle Neukunden bei ihrer Informationssuche im Internet. Die meisten Kurztexte sind verfügbar zu Themen rund um Altersvorsorge, Baufinanzierung, Geldanlage und Versicherung.

 

Wie die Bonnfinanz mit dem neuen Investor in die Zukunft gehen will

Aufsichtsratschef Franzmeyer hat ein klares Bild davon, wo es künftig lang gehen soll: „Unser Ziel ist es, die Bonnfinanz langfristig weiter zu entwickeln. Dazu werden wir die Vertriebskraft stärken und auf attraktive Produkte ebenso setzen wie auf effiziente Prozesse.“

Das angezielte Geschäftsmodell Franzmeyer’s ist offenbar eher breit aufgestellt und steht für „persönliche, nachhaltige und unabhängige Beratung rund um die Themen existentielle Absicherung, Altersvorsorge, Finanzierungen und Kapitalanlagen“.

Ein langjähriger Bonnfinanz-Verantwortlicher blickt zurück auf die Zeit nach der Jahrtausendwende, als der Spezialvertrieb noch über 1000 Vertriebspartner hatte und sich als Qualitätsanbieter verstand:

„Vor 15 Jahren entfielen vom Umsatz rund 70 Prozent auf die Sparte Leben, 20 Prozent auf Investment und 10 Prozent auf Versicherungen und andere Produkte. Ein Drittel des Umsatzes wurde mit externen Produktpartnern generiert.“

„Unser Ziel war es, die Beratung dort zu etablieren, wo Banken sich aus der Fläche zurückgezogen haben. Das hat damals gut funktioniert.“

„Dazu haben wir qualifizierte und vertriebsorientierte Bankkaufleute eingeworben, die sich in der Finanzberatung selbständig machen wollten. Tatsächlich war seinerzeit die Hälfte unserer Vertriebspartner ehemalige Banker.“

Von einem ist Franzmeyer heute überzeugt: „Auch im digitalen Zeitalter wollen sich viele Menschen persönlich beraten lassen. Das gilt vor allem bei anspruchsvollen Finanzthemen, die sich im Laufe eines Lebens nur ein- oder zweimal stellen.“

Inwieweit Blackfin bei der Bonnfinanz tatsächlich größere Potentiale für künftige Wertschaffung in der Integration von digitalen Angeboten und persönlicher Beratung sieht, lässt sich heute nur vermuten.

Denkbar wäre es aber schon, dass der französische Investor die Zielgruppe der sogenannten „Hybriden Kunden“ stärker in den Blick nehmen will. Das sind jene Kunden, die bei ihren Finanzthemen mal digital unterwegs sind, ein andermal aber wieder einen Berater aufsuchen.

Ausreichend Know-how aus der digitalen Welt sollte vorhanden sein: So investierte Blackfin 2014 in Finanzen.de, eine digitale Plattform für Versicherungs- und Finanzleads.

Der neue Bonnfinanz-Eigner hat erfolgreich den damals anstehenden Wachstumsschritt von Finanzen.de zu einem führenden europäischen Leadmarktplatz begleitet und die Beteiligung mittlerweile weiterverkauft.

 

Foto Dr. Herbert Walter

Dr. Herbert Walter ist Insider für Finanzdienstleistungen, Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltung.

Heute: aktiver Gesellschafter bei WhoFinance, selbstständiger Berater und Aufsichtsrat / Beirat bei verschiedenen Unternehmen

Früher: Vorstandschef bei der Dresdner Bank AG, der Deutschen Bank Privat- und Geschäftskunden AG und der FMSA / SoFFin sowie Holdingvorstand der Allianz SE.

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